News 2017

28.12.2017

Schnuck. Spendenaufruf Zahn-OP Liowa

Einen Tag vor dem Schnee haben wir einen Neu-Igel-Zugang verzeichnen können. Schnuck – 530 Gramm schwer, mit zwei Zecken kam er vor die Haustür um nach Essensresten zu suchen. Die Zecken wurden gezogen, der Igel selber entfloht. Es dauerte mehrere Wochen bis Schnuck ein stabiles Fressverhalten gezeigt hatte, gleich lange dauerte es bis Schnuck 100 Gramm zugenommen hatte. Die Ergebnisse der Kotuntersuchung zeigten das gleiche Bild wie bei Giorgiana: Lungenwürmer und Darmhaarwürmer – mittlerer Befall. Die gleichen Befunde zeigte auch eine wiederholte Kot-Untersuchung bei Giorgiana – die Dectomax- Spritze war also nicht ausreichend. Wir haben das Medikament “Levamisol 10%” bei unserer TA-Praxis bestellt, denn dieses ist das empfohlene Medikament gegen die Lungenwürmer bei den Igeln. Gestern konnten die beiden Igel damit behandelt werden. Eine Wiederholungsspritze gibt es morgen (48 Stunden Abstand). Mehrere Tage danach werden die beiden Igel auch gegen die Darmhaarwürmer behandelt, danach geht Giorgiana, welche inzwischen 1 kg auf die Waage bringt, winterschlafen. Und später, wenn alles nach Plan läuft, geht auch Schnuck in den verdienten Winterschlaf.

Gestern haben wir zum TA auch Liowa mitgenommen – uns fiel auf, dass er sich am rechten Ohr angefangen hatte zu kratzen, auch waren die Ballen an seinen Pfoten etwas schuppig. Beim TA gab es diesbezüglich eine Entwarnung – die Ohren (vor allem das rechte Ohr) war nur an der Oberfläche schwarz; eine Ohrenreinigung wurde gemacht. Das Schuppige an den Pfoten liege, gemäss dem TA, auch im Normbereich. Schlechte Nachrichten gab es nachdem die Tierärztin in Liowas Mund geschaut hatte – rechts und links starke Zahnfleischentzündung. Uns fiel schon auf, dass Liowa eher das Nassfutter bevorzugt, vor allem den Fisch. Wir führten dies jedoch auf seine Fisch-Vorliebe zurück. Dass die Entzündungen so stark sind macht uns sehr traurig – es ist klar, dass eine sehr baldige Zahnsanierung notwendig ist. Wir liessen Liowa gestern gleich auch das Blut nehmen um die Werte der Schilddrüse und der Nieren zu eruieren (wichtig für eine OP). Heute gab es die Ergebnisse, welche überraschend gut waren – alles im Normbereich ausser den Entzündungswerten, welche jedoch dafür, dass Liowa eine Zahnfleischentzündung hat, auch “normal” sind. Wir haben nun den Termin für die Zahnsanierung ausgemacht – der 9. Januar. Zahnbehandlungen sind immer teuer (in der Regel zwischen EUR 300.- und 400.-) und sind unsere schwächste Stelle. Die Baustelle “Zähne” ist leider ein sehr häufiges Problem bei den ehemaligen Streunern – viele von ihnen haben im Kittenalter Schnupfen gehabt, welcher nicht behandelt wurde. Mehrere Gnadenhofkatzen – Souris, Jules, Samantha, Alissa, bei welchen das Thema “Zähne” eben ein Thema ist, haben bis jetzt leider keine Paten gefunden. Und nun muss Liowa dringend an den Zähnen operiert werden. Wir brauchen Hilfe für diese Behandlung, denn schon die Hälfte der OP, neben all unseren anderen Tier-Ausgaben, ist spürbar für unser Budget. Erst gestern haben wir in einem Baumarkt Holz und Zubehör für die weiteren Arbeiten im maison “Flocon” gekauft, über die Feiertage haben wir 3 x bei zooplus bestellt – Futter und Streu für unsere Tiere. Wir brauchen Hilfe für Liowas Zahn-OP. Bitte helfen Sie unserem diesjährigen Neujahr-Star, der so plötzlich zu einem Notfellchen wurde.

25.12.2017

Katzen-Musik wünscht allen Adoptivfamilien und Freunden frohe Festtage.

Katzen-Musik wishes all the adopters and friends merry Christmas and a happy New Year.

“Das Licht, das soll für alle brennen, niemand soll vergessen sein
Jedes soll an die Wärme können, sei es noch so winzig klein”

“The light should burn for everyone, no one should be forgotten
Everyone should have a warm place to go to, no matter how little they are”

21.12.2017

Caramel und Ignatz – eine spontane Weihnachtsaktion

Am 9.12 hat der Tag der offenen Türen im Tierheim Mulhouse stattgefunden. Unsere Erinnerungen an das Tierheim sind eher trauriger Natur, deswegen planten wir keinen Besuch ins Tierheim. Wir suchten jedoch nach einer Freundin für Chocolat und kamen so auf die Idee, im Tierheim nachzufragen. Uns wurde gesagt, dass zwei Kaninchen – ein Weibchen ca. 1,5 Jahre alt und ein Männchen ca. 8 Monate alt da sind. Per Zufall erfuhren wir, dass in wenigen Tagen der Tag der offenen Türen stattfinden würde. Also sind wir hingegangen.

Bereits im Flur sah man die beiden Hasenkäfige und wir wussten sofort, in welchem sich die Kaninchen-Dame befand. Wir konnten nicht der Versuchung widerstehen, das Katzenzimmer zu besuchen. Einiges kam uns sehr bekannt vor – ein grosser roter Katzenbaum aus Holz “beinhaltete”, wie früher, schüchterne Katzen, welche sich dort gestresst und ängstlich zum Teil aneinander schmiegten in der Hoffnung einfach in Ruhe gelassen zu werden. Man konnte sie nicht anfassen und es war klar, dass sie alle kaum eine Chance auf eine Vermittlung haben. Es gab ältere Katzen mit struppigem Fell und wenige zutrauliche Katzen, welche bereits von den Besuchern gestreichelt wurden. Wir wussten, dass mehrere von Ihnen an diesem Tag das Glück haben würden, vermittelt zu werden.

Als wir in den Auslauf gegangen waren, haben wir einen schwarzen Kater gesehen, welcher sehr ängstlich und gestresst geschaut hatte. Wir haben uns ziemlich sofort für ihn entschieden und haben bereits kurze Zeit später erfahren, dass es ein Volltreffer war. Zuerst wollte eine Helferin seine Chip-Nr. ablesen. Er liess sie nicht an sich ran. Yevgenia konnte dann die Chip-Nr. ablesen. Dann gingen wir zum Schalter, um die Vermittlungsgebühr, welche für die Katzen unter 5 Jahren EUR 126.- beträgt, zu bezahlen. Dort haben wir erfahren, dass Jojo (sein TH-Name) an einem chronischen Schnupfen leidet und mussten ein Papier unterschreiben, gemäss welchem wir das Recht hätten, Jojo, sollte bei ihm die Erkrankung innert 5 Tagen nach der Adoption ausbrechen, zurück ins Tierheim zu bringen. Wir haben unterschrieben und mussten einander schmunzelnd anschauen, denn uns war klar, dass wir Jojo sicher nicht wieder zurückbringen würden. Danach folgte eine für Jojo stressvolle Aktion, während welcher er von den Helferinnen eingefangen wurde. Sie lehnten unseren Vorschlag, uns die Möglichkeit zu geben, Jojo mit Hilfe eines Tuchs einzufangen, ab.

Wir gingen also mit einer “fetten Beute” – einem Gratis-Kaninchen und einem schwarzen, schüchternen Kater mit chronischem Schnupfen aus dem Tierheim raus.

Zu Hause angekommen, platzierten wir Caramel – die neue Freundin von Chocolat, in einem gespendeten Duplex-Hasenkäfig im gleichen Zimmer mit Chocolat und Ignatz (alias Jojo) ins Zimmer mit Julius und Lucinda – wir wollten ihn bewusst auf einem kleineren Raum haben, damit er sich schneller beruhigen und zur Routine kommen würde.

Chocolat war ganz Feuer und Flamme und hatte die Augen nur noch für Caramel. Leider konnten sie sich noch nicht so richtig nahe kommen da Chocolats Kastration noch nicht lange zurück liegt. Die Frust darüber äusserte sich bei Chocolat mit Unsauberkeit sodass wir ihn in den Raum von Sam bringen mussten. Am vergangenen Dienstag wurde auch Caramel operiert, die Naht ist gut am Verheilen und so hoffen wir, dass die beiden schon sehr bald zusammen sein können. Jeder Tag ohne einander ist nicht schön für sie, das sieht man ihnen auch an – Chocolat wurde sehr traurig als wir ihn weggebracht haben. Wir hoffen, dass sie spüren, dass der Tag der Freude, wenn die beiden endlich zusammen sein können, immer näher rückt.

Und der liebe Ignatz war die ersten Tage immernoch sehr gestresst – er verbrachte die meiste Zeit in der Höhle eines Kratzbaumes und frass die ersten zwei Tage nichts tagsüber. Inzwischen kommt er viel raus, erwartet sein Nassfutter am Abend, wie die anderen, und hat einen viel entspannteren Gesichtsausdruck. Wir pushen nichts und warten, wie er sich entwickelt – es besteht immer eine Möglichkeit, dass eine schüchterne Katze schüchtern bleiben würde (ein Paradebeispiel dafür ist Lucinda, welche nach so vielen Jahren bei uns immer noch eher wild bleibt). Wir dürfen jedoch die Hoffnung haben, dass Ignatz eines Tages zutraulich werden könnte – in diesem Fall würde er dann zur Vermittlung ausgeschrieben.

Der Monat Dezember war sehr anstrengend für unsere Familie – wieder einmal sind wir an unsere Grenzen gegangen. Kastrationen zweier Kaninchen mit anschliessender Betreuung, Zahn-OP von Jlius, welche aufgrund von akuten Zahnschmerzen bei ihm nötig wurde, ein zweiter Igel (Bericht kommt) wurde einen Tag vor dem Schnee aufgenommen, Pflege eines Nachbarkaters (tiefe Wunde) etc. Uns selber ging es gesundheitlich nicht sonderlich gut, sodass auch bei uns mehrere Arztbesuche notwendig waren. Gleichzeitig haben wir unsere schönsten Weihnachtsgescheke bereits bekommen: in Dezember wurden drei Kater vermittelt – Billy, Mickey und Barny. Jeder dieser Vermittlungen ging eine Spende einher, sodass es uns möglich wurde, Entwurmungstabletten für unseren gesamten Katzen-Bestand zu kaufen und besser über die Runden mit den Tierarztrechnungen dieses Monats zu kommen. Wir sind sehr dankbar dafür und freuen uns wirklich riesig für “unsere” Jungs. Wir wünschen allen drei alles Gute und Liebe für ihr neues Leben = une vie en famille.

30.11.2017

Giorgiana und Chocolat – die Not-Stachelchen retten die Not-Langöhrlein

Wir haben bereits einmal berichtet von einem Igel, welcher in unserem “Flocon”-Auslauf einen sicheren Überwinterungsort gefunden hatte. Leider mussten wir feststellen, dass das Igelchen nicht mehr zunehmen wollte (das Gewicht blieb konstant bei 530 Gramm). Wir liessen uns von einer Igel-Stelle beraten und haben erfahren, dass der Igel nur bei einer Raumtemperatur (zwischen 20° und 22 °) zunehmen könnte; das Gewicht für ein sicheres Überwintern sollte 750 Gramm und mehr sein.

Aus unserer Sicht ist es wichtig zu erklären warum wir es schlussendlich wichtig fanden uns mit dem Thema Igel auseinanderzusetzten. Dieses Jahr hatten wir bei uns einen massiven Flohbefall. Abgesehen von Alissa und Gentle waren es Abby und Melissenta, welche den Freigang vor unserem Haus genossen. Abby und Melissenta verliessen nie das Territorium vor dem Haus und blieben oft in einem Gebüsch. In diesem Gebüsch wohnte auch, unserer Vermutung nach, der Igel. Auch Hühner liebten das Gebüsch und ab und zu war Mirabell, manchmal ganz plötzlich, mit einem lauten Gackern aus dem Gebüsch rausgerannt. So ein Verhalten konnten wir auch nur mit einem Igel erklären. Wir sind keine Igelspezialisten und wollten uns eigentlich aus der “Igel-Sache” möglichst raushalten. Wir mussten jedoch feststellen, dass der Igel (wir vermuten sogar, dass es zwei waren/sind) immer wieder kam, um nach Essensresten von Katzen zu suchen. Es gab manchmal die nicht vollkommen aufgegessenen Näpfe oder die schmutzigen Näpfe, welche in einem Eimer vor dem Wassertank auf das Abwaschen warteten. Solche Eimer wurden immer wieder von den Igeln umgekippt und das Futter, welches eigentlich den Hühnern zustand, aufgegessen. Als das eine Igelchen einmal im September am hellen Tag unterwegs war und sehr dankbar sofort eine Futtergabe akzeptiert hatte, haben wir angefangen den Igeln das Futter hinzustellen und sie kamen regelmässig fressen. Der eine Igel, als wir ihn zuletzt gesehen haben, schien relativ gross und kam dann nicht mehr. Wir vermuten/hoffen, dass er bereits einen Winterschlaf hält. Der andere jedoch, als es schon kalt wurde, kam jeden Abend. Den Gedanken, den Igel zu entflohen, hatten wir schon lange, wir hatten jedoch Respekt vor der uns unbekannten Tierart. Die Notwendigkeit, den Igel in einen warmen Raum zu bringen, brachte weitere Igel- Gedanken und -Erkenntnisse mit sich. Wir sammelten drei Tage lang den Igel-Kot und schickten diesen an ein spezielles Labor in Deutschland ein. Die Ergebnisse zeigten, dass der Igel einen Lungenwurm- und Darmhaarwurm- Befall hat. Uns wurde bewusst, dass die Igel, abgesehen von den Flöhen, noch andere Gefahren für unseren Katzenhaushalt mit sich tragen. In Zukunft werden wir immer eine Kot-Analyse mit einer anschliessenden Entwurmung und das Entflohen bei einem “Garten-Igel” durchführen.

Sehr wichtig ist hier zu wissen, dass jede falsche Behandlung, auch wenn diese einem Laien oder gar einem Tierarzt als harmlos/ok erscheint, tödlich für einen Igel ausfallen kann. Z. B das Entflohen mit Frontline oder einem Flohpulver endet für das Tier tödlich. Auch jede Überdosierung eines Entwurmungsmittels ist tödlich. Wir werden in Kürze mehrere Tabellen unter “Links” veröffentlichen, welche einem Igelfinder das Zurechtkommen mit dem Tier erleichtern sollen.

Und nun möchten wir erzählen, wie sich unsere Vermutung betreffend des Geschlechts unseres Garten-Igels (und wie diese überhaupt entstand) bestätigte. An einem Morgen haben wir den Igel nicht mehr in dem Auslauf gefunden und hatten grosse Angst, dass er es wohl irgendwie nach draussen geschafft hätte. Es war Lucky, der uns gesagt hatte, dass etwas bei ihm oben im Maison “Flocon” nicht stimmt. Wir gingen rauf und sind, warum wissen wir nicht, einfach mit der Hand in die Höhle des Kratzbäumchens reingegangen – et voilà: das stachelige Schlitzohr schlief drinnen (s. Foto). Wir mussten lachen und gleichzeitig den kleinen Mann auch bewundern – um dort nach oben zu kommen, musste er zuerst die Treppe raufklettern, durch die verschlossene (mit Spalten ausgestattete) Auslauftür und durch die Öffnung mit den Lamellen kommen. Wahnsinnig wie schlau die Tiere sind – der Igel hat wohl gespürt, dass er mit seinem Körpergewicht ein wärmeres Plätzchen suchen muss. Die Findigkeit des Igels brachte Yevgenia auf den Gedanken (ohne hier einen männlichen Leser kränken zu wollen) , dass der Igel wohl weiblich sein sollte. Diese Vermutung hatte sich zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt (eine Tabelle zur Geschlechtsbestimmung bei Igeln wird auch unter “Links” zu finden sein).

Als es klar wurde, dass Giorgiana (die Igel-Dame) ins Warme ziehen müsste, machten wir uns im Internet auf die Suche nach einem Hasen-Käfig. Es gab Occasionen, welche sich preislich zwischen EUR 10.- und EUR 40.- bewegten. Ein Inserat zog unsere Aufmerksamkeit auf sich – es wurde ein Occasionskäfig für EUR 20.- zusammen mit einem schwarzen Hasen angeboten. Die Vorstellung, dass ein lebendes Tier zum Preis eines Occasion-Hasenkäfiges angeboten wird und somit zu einer Zielscheibe von Schlangenbesitzern und anderen, dem Hasen nicht wohlgesinnten Leuten wird, liess uns die Nummer anrufen. Am nächsten Tag holten wir den Hasen ab. Wir wollen nicht zu lange über die tristen Einzelheiten über die Haltung von Chocolat schreiben. Wir haben das Gefühl, dass die Leute, welche ihn nicht mehr halten wollten, einfach mit ihrer Lebenssituation überfordert waren, sie waren nicht absichtlich böse zu dem Tier, sie sind jung und Chocolat hatte einfach keinen Platz mehr in ihrem Leben. Chocolat verbrachte drei Jahre in einer nicht artgerechten Haltung, er ist nicht kastriert und hatte bei seiner Ankunft bei uns Krallen von 2-3 cm. Die Krallen wurden bereits am nächsten Tag nach seiner Ankunft bei uns geschnitten, es gibt zwei Mal täglich Frisches (Salat, Karotten und Äpfel) sowie Heu und Gräser. Am nächsten Dienstag wird Chocolat kastriert, danach wird für ihn nach einer (oder zwei) weiblichen Lebensgefährtinnen gesucht. Er sucht täglich Nähe zu uns und zu unseren Katzen-Mädels, welche ihn noch mit ganz grossen Augen ansehen. Spätestens im Frühjahr wird Chocolat in ein Kaninchen-Haus mit einem Gehege ziehen. Zur Zeit bewohnt Chocolat das Zimmer unserer Anna – er wohnt dort in einem umgebauten Laufgitter. Chocolat hat bereits gelernt die dort installierte Katzen-Tür zu benutzen und kommt ab und zu selbständig raus um ein bisschen herumzuhüpfen. Chocolat zeigt viel Lebensfreude und sorgt bei uns immer wieder für gute Laune.

Und die liebe Giorgiana bekam den Käfig von Chocolat und hat bereits 100 Gramm zugenommen. Sie wurde bereits mit dectomax gegen die Lungenwürmer behandelt und entfloht. Wenn alles nach Plan läuft, kann sie schon bald zurück in den Auslauf winterschlafen gehen.

 

29.11.2017

Der “Sonnenkönig” oder wie die Wärme ins maison “Flocon” kam

Schon seit längerer Zeit (noch bevor die Isolation der oberen Etage vom maison “Flocon” fertig war) beschäftigte uns die Frage – was tun wenn die Kälte einbricht, denn es war klar: trotz der Isolation muss man dort oben heizen. Mit Schrecken dachten wir an die hohe Heizungsrechnung vom letzten Jahr – vier Monate brauchten wir um diese abzubezahlen und hatten in dieser Zeit entsprechend noch weniger als sonst finanzielle Mittel für die Versorgung unserer Schützlinge. Wie aus dem nichts kam plötzlich Hilfe – ein Petrolofen der Marke “Sonnenkönig”, der mehrere Hundert Franken wert ist, wurde unserem Katzenheim von einem Arbeitskollegen gespendet. Geheizt wird mit Petrol: im Monat brauchen wir 1,5 bis 2 20 L Flaschen (eine 20 L Flasche kostet zwischen EUR 20-25). In Kürze wird es sehr warm in dem beheizten Raum. Vor allem Lucky scheint den Ofen sehr zu schätzen. Mit dem Einzug vom Ofen wurde es sehr gemütlich in dem Räumchen, sodass nun auch gerne längere Kuschel- und Streichel- Einheiten verteilt werden können. Ein grosser Dank geht an die Familie Kilcher für das wunderbare Geschenk. Es lebe der Sonnenkönig!

25.11.2017

“Ich habe keine Angst, ich bin ein Kind Gottes”

Wie viel braucht es um einen Traum zu leben? Was habe ich davon wenn ich fremde (und nicht eigene) Träume verwirkliche? Eine Trennung tut weh, so ist es doch völlig normal, dass ich mich hier schütze und keine Beziehung eingehe, in welcher mir keine Sicherheit versprochen wird (zumindest kurz- bis mittel- fristig) oder? Es gibt Umstände, das Leben ist kompliziert, ich muss planen und dort wo möglich vorsorgen und das, was geht, versichern lassen. Das machen doch alle, denen es möglich ist, so.

Inka, das Frauchen von Schuschu/Blacky, schickte uns diese wundervolle Bilder und die Erlaubnis, diese auf unserer Website zu veröffentlichen. Diese Bilder sagen so vieles aus: sie zeigen Geborgenheit, tiefe Verbundenheit, Liebe, Glück, sie zeigen aber auch Respekt und eine weite Sicht, eine Liebe, welche über den Tod hinaus geht.

Inkas Wunsch ein “chancenloses” Tier bei sich aufzunehmen war da bevor sie sich für Blacky entschieden hatte. Beim Besuch zum Kennenlernen (unsere Stammpraxis bei einer Vermittlung) versteckte sich Blacky in der Höhle eines Kratzbaumes. Inka erschrack sich nicht an den Diagnosen von Blacky, sie fasste ihn im Kratzbaum an… Wir wissen nicht ob es Liebe auf den ersten Blick/Touch war aber Inka hatte sich damals für Blacky entschieden.

Mit Herz entscheiden – das klingt so schön und scheint richtig, warum passiert dies denn so selten? Wir glauben, das passiert aus Ängsten. Man hat Angst zu verlieren, man hat Angst vor Umständen, man ist egoistisch – die einen mehr, die anderen weniger. Niemand ist perfekt und jeder hat seine Gründe so zu sein wie er ist. Doch jeder ist schlussendlich frei, seine Entscheidungen selbst zu treffen, sich dem Leben, das so oft weh tut, mit offenem Herzen zu stellen. Das Leben ist so viel mehr als unser Alltag, so viel mehr als das, was es in den Augen anderer sein sollte.

Wir sind frei, uns für ältere und kranke Tiere zu entscheiden, wir sind frei dort zu helfen, wo die anderen hinwegsehen, wir sind frei, uns für eine tierleidfreie Lebensweise zu entscheiden auch wenn die anderen uns dafür für “komisch” halten sollten, DENN jedes, noch so verstossenes “Nutztier” ist auch ein Geschöpf Gottes.

“Lebe im Moment, Lebe im Moment mit deinen Liebsten, vertraue Dir und dem Ganzen, habe keine Angst mehr vom Leben, beschreite DEINEN Seelenweg, DEINE Bestimmung, Du bist frei”, – schrieb Inka.

Schuschu wurde viel beweint, es waren aber Tränen der Dankbarkeit und auch Glückstränen dabei.

“Ich bin so tief von ihm beeindruckt. Klug, tapfer und Weise. Ich glaube, im Leben wären wir zusammen bis ans Ende der Welt gelaufen. Nun mache ich das mit ihm in meinem Herzen.”

Auch wir sind beeindruckt. Beeindruckt von so viel Liebe und Stärke, auch von der Rücksicht, welche auf unsere Gefühle genommen wurde – dies ist keine Selbstverständlichkeit in der heutigen Welt.

Danke, liebe Inka, danke für alles.

17.11.2017

Wenn die Zeit kommt…

 

Ein besonderer Kater wird heute Abend auf der anderen Seite von der Regenbogenbrücke ankommen. Schuschu (ehemals Blacky) wird heute sanft in seinen letzten Schlaf begleitet. Seine heimtückische Krankheit – Leukose ist ausgebrochen und hat ihm keine Chance gelassen. Wir danken seinem Frauchen Inka für alles was sie für ihn gemacht hatte, für ihre Liebe und Menschlichkeit, für ihr grosses Herz.

When the time has come,

cry

When the time has come,

hold me

When the time has come,

caress me tender and kiss me good-bye

When the time has come,

no words are needed, our souls are one.

Your heart bleeds and I can’t help

Only time can ease this pain.

Remember and think of our time

I was yours as you were mine.

I know you won’t ever forget…

When the time has come,

cry, dear, cry…

… und die kleine Seele kam am Himmelstor an und Gott frug sie: “was war das schönste in deinem Leben?” “Ich wurde geliebt” antwortete die kleine Selle

05.11.2017

1. Etage Maison “Flocon” – die Einweihung

Letztes Wochenende konnten wir mit dem Grossteil unseres Projekts “maison Flocon” abschliessen. Das, wofür wir so gut wie jede freie Minute unserer Leben gearbeitet haben, hat endlich eine konkrete Form angenommen – die Form eines komplett isolierten Zimmers. Wir mussten uns einiges an handwerklichem Geschick aneignen (es gab laufend troubles und troubleshooting) damit dies möglich wurde. Natürlich ist das Zimmer (noch nicht) dekoriert und die entsprechenden Abschlüsse – Tapete o. ä und irgendeine “ästhetische” Deckenabdeckung fehlen; es ist auch nicht geplant, solche Arbeiten in naher Zukunft durchzuführen, aber die Hauptziele – Thermoisolation und reinigungstauglicher Boden sind erreicht. Ausgestattet haben wir das Zimmer mit einem alten Sofa, Tisch und Stuhl (beide gespendet), einem kürzlich gespendeten Kratzbaum, einem ebenfalls gespendeten Weidenhäuschen und einem kleinem Kratzbäumchen – beide haben die ideale Höhe um aus den kleinen Fenstern rauszuschauen und zwei kleinen alten Vitrinen-Schränklein. In einer der Ecken fand unser alter Kinderwagen Platz und über diesen haben wir eine Wärmelampe aufgehängt. Der Kinderwagen wurde bereits zum Lieblingsplatz von Hornbach :-) Lucky bevorzugt dagegen eine Schlafhöhle – ein Katzen-WC-Deckel, welcher über einem Katzen-WC-Häuschen eingespannt ist. Trotz der Isolation herrschen auf der Etage eher kühlere Temperaturen – wir sind dabei nach Lösungen zu suchen und es zeichnet sich ev. bereits eine Lösung ab.

Da es uns weder zeitlich noch finanziell möglich ist, nächstens die Isolationsarbeiten im Erdgeschoss vom “Flocon” auszuführen, mussten wir nach den Unterbringungsmöglichkeiten von Liowa, Mussja und Sam suchen. Die beiden Russen zogen in das grosse Katzenzimmer, bewohnt von Vicking, Mickey, Barny und Billy. Die Zusammenführung verlief sehr gut, sodass das Zusammenleben aller (ohne die Ansteckungsgefahr) möglich ist. Bei Sam wussten wir, dass ein Umzug einen enormen Stress für ihn darstellen würde, wir wissen, dass das Sofa für Sam, wie ein Schiff für einen Kapitän, “heilig” ist. Eine Wärmelampe wurde über dem Sofa aufgehängt, ein mit warmen Textilien ausgestattetes Filzhäuschen kam ebenfalls auf das Sofa. Für die sehr kalten Tage wollen wir Sam entweder in unseren Keller einquartieren oder bei ihm eine Elektroheizung laufen lassen. Wir müssen haushälterisch mit dem Heizen umgehen (bei Tier und Mensch) um die Heizkosten im für uns bezahlbaren Bereich zu halten.

Unerwartet wurde der Auslauf vom maison “Flocon” zu einem gesicherten Wohn- (Überwinterungs-) Bereich für einen “Neuzugang”. Ein Igel, welcher regelmässig in unseren Garten zum fressen kam, zog ein. Wir fanden es komisch, dass das Igelchen noch nicht am Schlafen war und haben es vor zwei Tagen in den Auslauf genommen. Beim Wiegen stellte sich heraus, dass der kleine Mann 530 Gramm auf die Waage bringt – ein eher knappes Gewicht, um sicher über den Winter zu kommen. Nun bekommt der Neuling eine doppelte Ration; ein Igelhäuschen mit einer Unterlage aus Styroporplatte wurde für ihn bereitgestellt und wird bereits oft benutzt.

Die kommende Adventszeit verspricht dieses Jahr für uns besonders intensiv zu werden. Aufgrund von einer Neuanstellung und gemeinsamen Verpflichtungen als Kirchenmusiker werden wir beruflich sehr stark ausgelastet sein. Wie immer schauen wir “ernst” auf den kommenden Winter, die Zeit, in welcher mit Notfällen gerechnet werden muss, die Zeit, welche nicht nur die Vorfreude auf die Weihnachten mit sich bringt, sondern daran erinnert, dass nicht jedes Tier/jeder Mensch ein Dach über dem Kopf hat und mit einem (warmen) Essen rechnen kann. Wir sind dankbar, dass wir und unsere Tiere in Sicherheit und gut versorgt in den Winter gehen können; auch dieses Jahr wird die Geburt Christi dem Menschen und dem Tier Hoffnung  und Freude spenden. Als fortgeschrittene Vegetarier (wir leben beinahe vegan) möchten wir euch an die Möglichkeit eines veganen/vegetarischen Festes erinnern – lasst auch ihr die zu unrecht verstossenen Nutztiere an der christlichen Feier teilnehmen indem ihr sie aus eurem Festtagesmenü streicht.

22.10.2017

In Erinnerung an Phantom/Falco…

Wenn ein geliebtes Tier geht, ist es immer schwer für seine Menschenfamilie. Manchmal hat man Zeit um sich zu verabschieden, manchmal geht alles schnell und manchmal ist man nicht da in diesem Moment. Jedesmal wenn jemand bei uns eine Operation hat, egal ob Zähne oder Kastration, wird die Luft dick zu Hause. Die Operationen finden jeweils am Vormittag statt und jedesmal fürchten wir einen Anruf – diesen würde man machen sollte etwas nicht nach Plan laufen.

Phantom/Falco hatte noch sein ganzes Leben vor sich…

Diese Videos haben wir unerwartet auf unserem Telefon kürzlich gefunden. Diese sind Erinnerungszeichen und werden von nun an immer mit einem besonderen Gefühl angeschaut.

Und hier spielt Yevgenia zum Abschied ein Stück für Phantom/Falco.

https://youtu.be/rWLHNnwu_iI

Wir wünschen der Katzenmama von Fantom/Falco viel Kraft. Die Liebe geht nicht mit dem Tod, in Liebe leben unsere Geliebten weiter.

15.10.2017

Phantom (ehemalig Falco) ist nicht mehr unter uns

Heute erreichte uns eine sehr traurige Nachricht – unser ehemaliger Schützling Phantom ist am vergangenen Mittwoch unerwartet während einer Zahn-OP über die Regenbogenbrücke gegangen.

Phantom wartete damals fast zwei Jahre auf seine grosse Liebe – sein Frauchen Stephanie. Sie machte den langen Weg zu uns vom Zürcher Oberland und blieb über Nacht in Mulhouse, um über Ihre Entscheidung, Phantom zu adoptieren, zu schlafen. Dies ist unsere übliche Bedingung vor der Adoption, dies war jedoch das erste Mal, dass eine Interessentin dafür in einem Hotel übernachtete um schon sehr bald mit ihrem Liebling nach Hause gehen zu können. Frau C. schickte uns diese Fotos von Phantom – man sieht wie glücklich Phantom fast ein Jahr nach seiner Adoption bei seiner Katzenmama leben durfte.

Wir weinen um dich Phantom. Du hattest das seltene Glück einer Strassenkatze, zwar nicht in ein schönes Zuhause hineingeboren zu werden, dennoch einen sehr kostbaren, den schönsten Teil deines Lebens, in Liebe und Geborgenheit verbringen zu dürfen. Ruhe in Frieden.

08.10.2017

Hornbach und Lucky freuen sich, wenn's zu Hause wärmer wird

Hornbach und Lucky in der Kinderwagen-Schale

 

 

 

 

 

 

Djam-chat et Djum-chou (Lucky und Hornbach) – unsere “Gastarbeiter” :-)

Wir haben beschlossen unsere “Märchen-Serie” fortzusetzen um neues über die Tiere zu berichten, über welche wir länger nicht mehr viel erzählt haben.

Unsere Katzen leben in kleineren Gruppen. Z. B bilden Lucky und Hornbach zusammen eine kleine Gruppe, welche die obere Etage vom maison “Flocon” bewohnt. Ausser dem einen Zimmer haben sie einen kleinen Auslauf mit einem Balkon zur Verfügung. Für zwei grosse Kater ist es eher zu wenig Platz. Gleichzeitig ist es ein Glücksfall für die beiden, dass sie bei uns in Fürsorge stressfrei ihre Leben führen können. Schon seit langem ist Lucky zur Vermittlung ausgeschrieben. Leider gingen für ihn keine ernstgemeinten Bewerbungen ein – Tiere aus dem Tierschutz haben es leider oft sehr schwer ein Zuhause zu finden. Wenn dazu eine Diagnose (FIV, FELV etc.) und/oder bestimmte (Charakter) -Eigenschaften (Schüchternheit, Bissigkeit, Unreinheit, hohes Alter etc. ) hinzukommen, wird es beinahe unmöglich, ein Plätzchen für solche Tiere zu finden. Aus diesem Grund sind wir mit der Zeit zu einem Gnadenhof “mutiert”.

Auch das Inserieren unserer Tiere gestaltet sich oft schwierig. Z.B dürfen wir bei den meisten deutschen Webseiten  nicht inserieren, troz dem Umstand, dass wir nur 7 km von der DE-Grenze entfernt wohnen und einen deutschen Tierarzt haben. In der Schweiz stehen uns nur wenige Plattformen zur Verfügung. Die Website tier-inserate.ch hat z.B die Eintragsregeln, welche, unserer Meinung nach, über einen gesunden Menschenverstand hinausgehen – nur ein Inserat pro e-mail Adresse, Aufgeben von Inseraten nur zu gewissen Tagen und sogar Uhrzeiten (Inserate, aufgegeben an Wochenenden werden nicht freigeschaltet) etc. Eine andere Website handicapcats.ch schreibt auf ihrer Website in der Rubrik “Ausland” direkt: “Wir ziehen es vor, uns für Katzen in der Schweiz einzusetzen. Wer aber in der Schweiz nicht fündig wird und gerne eine Katze aus dem Ausland adoptieren möchte, findet vielleicht hier eine passende Katze”. Dieses Vorwort stimmt uns sehr nachdenklich. Nichtsdestotrotz haben wir dort angefragt, ob unsere Tiere dort inseriert werden könnten. Wir bekamen eine Zusage, die aufgegebenen Inserate wurden jedoch nie veröffentlicht – trotz dem persönlichen Kontakt und unserer Nachfragen. Es gibt Plattformen, wie z.B ebay-Kleinanzeigen, welche keine Skrupel haben, die Werbeanzeigen mit Titeln wie “Verkaufe Hühner (Enten etc.) zum selber Schlachten” zu veröffentlichen. Solche Plattformen wären auch eine Falschadresse für uns. Wir rechnen nicht mehr gross, damit Lucky vermitteln zu können, lassen jedoch seine Inserate auf den wenigen uns zur Verfügung stehenden Internet-Plattformen bestehen. Sollte jemand von Ihnen, liebe Katzen-Musik Freunde, für uns eine Idee zum inserieren haben, bitte melden. Wir sind froh um jeden Vorschlag.

Noch nicht viel märchenhaftes in der Geschichte, nicht wahr? Ja, es ist sehr traurig, aber wir haben gelernt auch positives zu sehen. Wir nehmen Lucky und Hornbach so wie sie sind und machen oft Witze über die beiden. Sie beide machen eine lustige Figur – gross und teils bissig, liegen sie gerne oft in einem Kinderwagen zusammengekuschelt und freuen sich immer, wenn wir sie besuchen. Die tägliche Grundversorgung aller unserer Katzengruppen beinhaltet das Machen von Katzenkistchen und Katzennäpfen zumindest zwei Mal am Tag. Oft wird es gemacht zwischen anderen Aufgaben, welche wir zu erledigen haben. Um uns abzusprechen brauchen wir spezielle Bezeichnungen für jede Katzengruppe. Unter “FIVis” beispielsweise wird bei uns das eine Zimmer mit den FIV+ Katzen gemeint (Martha, Danny, Jules und Samantha), auch wenn wir noch mehr FIVis bei uns haben. Für Lucky und Hornbach benutzen wir den Ausdruck “Gastarbeiter” – zum einen wegen der Dachwohnung, in welcher sie hausen, zum anderen wegen den Bauarbeiten, welche dort laufen. So fragen wir uns ab und zu: “Warst du bereits bei den Gastarbeitern?”, “Sind sie nun etwas weiter mit den Arbeiten gekommen?” Zu hören ist meistens “Sie sind immernoch am Planen”, “Sie verlangen zuerst nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Futter”, “Die Gastarbeiter haben reklamiert wegen verspäteter Fütterung” etc. Unsere “Gastarbeiter” sind sehr herzlich bei uns willkommen und müssen kein “Vertragsende” fürchten. Ihr Zimmer wird fertig isoliert und anschliessend ausgestattet, sodass sie sich dort rundum wohl fühlen können. Sie haben einen festen Platz in unseren Räumlichkeiten aber auch in unseren Hezen.

28.09.2017

“Sam und die heilige Couch”, “Mussja und das Zaubertonikum”, “Alissa – die Wachlöwin” – unsere Märchen

Natürlich hat unser Alltag mit so vielen Tieren wenig mit Märchenhaftem zu tun – wir sind gefordert von früh bis spät, dennoch gibt es immer Dinge/Momente, welche uns zum Schmunzeln bringen, an welchen wir uns halten und aus welchen wir die Kraft für das Weitermachen schöpfen können. Jedes unserer Tiere ist einzigartig und hat eine unverwechselbare Persönlichkeit. Und jedes Tier hat einen festen Platz in der jeweiligen Katzengruppe aber auch in unseren Herzen.

Dieses Mal wollen wir euch vier kleine Geschichten erzählen, welche gleichzeitig als “Updates” dienen sollen, über Sam, Mussja und Alissa.

“Sam und die heilige Couch” :-)

Sam bleibt schüchtern – wenn man ihn anfasst/streichelt wird er ganz steif und man spürt seine Angst. Es gibt jedoch zwei Sachen, welche für Sam eine grosse Bedeutung haben – das Futter und die Couch. Jedesmal, wenn eine Fütterung fällig oder der gefüllte Futternapf bereits in Sicht ist, hört man sein unverwechselbares Miauen – ein raues Geräusch, welches praktisch stimmlos ist. Und wehe, gibt es eine Verspätung – in so einem Fall kommt er nach draussen in den Auslauf und weist fordernd auf den “Missstand” hin, ebenfalls mit seinem Miauen. Eine weitere Sache ist die Couch, hier müssen wir jedesmal schmunzeln, denn diese scheint Sam ausgesprochen wichtig zu sein. Er verbringt Stunden auf der Couch. Sogar, wenn er Angst hat und sichtlich angespannt wird, bleibt er auf der Couch “kleben”. Die weichen Kissen, mit Bettwäsche überzogen, geben ihm wohl einen “confort”, welchen er auf keinen Fall mehr missen möchte. Einmal gab es einen “Zwischenfall”. Wir waren uns nicht sicher, ob Liowa und Mussja Sam nicht ev. etwas einschüchtern. Wir haben ihn dann in ein separates Räumchen gebracht, wessen Tür nach draussen führt. Bei der ersten Gelegenheit rannte Sam aus dem Räumchen ins Freie. Kurz hatten wir Angst, dass Sam entlaufen könnte. Er rannte jedoch sofort zu seinem “alten” Zuhause – es blieb uns, nur die Tür für ihn aufzumachen. Ein Futternapf und eine Couch – das ist so wenig, bedeutet jedoch Sam eine ganze Menge. Das war dann auch dank der Couch, dass wir wussten, dass alle drei (Liowa, Mussja und Sam) miteinander gut auskommen – alle drei liegen nun oft auf der Couch zusammen. Wir glauben, dass Sam hierzu seine Angst überwinden musste und wir freuen uns sehr, dass er bei uns sein Glück finden konnte.

“Mussja und das Zaubertonikum”

Wie bei jedem(r) Nierenpatienten(in), gibt es auch bei Mussja die ups und downs im Fressverhalten/Wohlsein. Hinzu kommt der Umstand, dass sie einen Abszess auf der Zunge hat, von dem nicht gewiss ist, wie dieser sich entwickeln wird. Bereits mehrmals dachten wir, dass Mussja wohl ihre letzten Tage zu leben hätte, doch dann ging es doch wieder bergauf. Einerseits schauen wir, dass Mussja immer die bevorzugten Futtersorten bekommt (die Vorlieben können sich bei ihr von einem Tag auf den anderen ändern, deswegen ist eine permanente Beobachtung sehr wichtig) und dann gibt es noch das “Zaubertonikum” – das Nierentonikum von Recoactiv. Bereits zwei Mal konnten wir mit Hilfe dieses Tonikum Mussjas schlechtes Fressverhalten positiv beeinflussen – sie kam dann jeweils wieder ins Fressen.

Auch bei Mussja gibt es Charaktereigenschaften, über welche wir immer wieder schmunzeln müssen. So tut sie, z.B des öfteren, auch wenn sie gerade das eigene Futter eher liegen lässt, aus Sams Näpflein stibitzen. Trotzdem, dass Sam dabei sehr entschlossen  und relativ gierig aus dem Napf frisst, schafft sie es, ein klein wenig mitzuessen (bekommt natürlich auch gleich einen frischen Napf und hat in der Regel noch Reste in ihrem Napf). Dies zusammen mit ihrer Figur macht jeweils einen lustigen Eindruck und erinnert sofort an ihr Alter, welches wohl über das geschätzte hinausgeht.

Wir versuchen immer wann es uns möglich ist, Mussja mit Streicheleinheiten zu verwöhnen, denn davon kann sie nicht genug bekommen. Dabei haben wir gelernt ihre momentane Verfassung zu erkennen – wenn Mussja uns dabei eine kräftige Massage “verpasst”, geht es ihr den Umständen entsprechend gut, wenn nicht, ist sie eher wieder etwas angeschlagen.

“Alissa – die Wachlöwin”

Oft unterstellt man den Katzen, dass sie undankbar sind. Dies mag in den meisten Fällen der Wahrheit entsprechen. Es gibt jedoch Ausnahmen und Alissa ist ein Paradebeispiel dafür. Alissa hat einen langen Leidensweg hinter sich. Behindert (Ursache unbekannt) verbrachte sie mehrere Jahre  unkastriert in einem Tierheim, danach folgte die Reise mit einem Flugzeug nach Deutschland, danach ein nicht gerechtes Zuhause, welches Alissa dringendst loswerden wollte.

Hätten wir einen Hund bei uns hier gehabt, wäre Alissa zu einer starken Konkurrenz für diesen geworden. Alissa verlässt gemäss ihrem eigenen Wunsch nicht unser Grundstück und bewacht mit Argusaugen das Haus von anderen Katzen. Sie weiss, welche Katzen hauseigen sind und welche nicht und macht einen kurzen Prozess wenn es darum geht die “fremden” Katzen wegzujagen. Sie kann Stunden auf ihrem Posten verbringen und wenn wir wegfahren/zurückkommen sind es Alissas Augen, welche uns beobachten. Auch sonst ist sie immer in unserer Nähe, sie liebt die Streicheleinheiten und das Bauchkraulen. Alissa ist unsere treue “Katzenhündin”. So viel Liebe und Treue können einen nicht kalt lassen – wir lieben das kleine Katzenmädchen über alles und hoffen, dass sie noch viele glückliche Jahre an unserer Seite verbringen kann.

17.09.2017

News – so wie sie sind

Unser Alltag lässt uns wenig Zeit für Updates und news. Wir berichten immer, wenn es uns möglich ist, über unser Katzenheim. Es gibt Menschen, welche glauben, dass z.B ein Like auf Facebook uns dazu verpflichtet, Updates über bestimmte Tiere zu liefern, es gibt Menschen, welche glauben, dass die regelmässigen Beiträge von EUR 20.- ihnen das Recht geben, ihren Befindlichkeiten einen freien Lauf zu lassen; sie glauben, dass  ein Entzug solcher Beiträge (einst zugesichert) für uns wohl eine Härte darstellt. Das Fehlen von EUR 20.- im Monat von sonst woher können wir und unsere Tiere gut verkraften. Die Tatsache, dass wir mit den Gnadenhoftieren, auch mit solchen, für welche uns eine finanzielle Unterstützung versprochen wurde, schlussendlich völlig alleine da stehen, bringt uns jedoch dazu “realistischer” als bisher in die Zukunft zu schauen.

Der Monat war wieder einmal sehr kostenintensiv – Alissa, Abby, Charlotte, Billy und Litschi benötig(t)en tierärztliche Hilfe.

Alissa blutete wieder aus der Scheide und bekam über mehrere Wochen Medikamente und Spezialfutter. Die häufigen Harnblasentzündungen, vergünstigt durch ihre Behinderung im hinteren Bereich, sollen auf Dauer mit Spezialfutter (urinary) therapiert werden. Im Moment geht es ihr wieder gut. Abby hatte auf einmal nicht mehr gefressen – die Tests zeigten eine Entzündung und, aufgrund vom festgestellten Mangel an Folsäure und Vitamin B12, tippte man auf eine Magendarm-Infektion, ein Antibiotikum musste her. Ausserdem stellte man fest, dass der eine Zahn bei ihr grössere Zahnfleischentzündungen verursachte, dieser musste operativ entfernt werden. Auch Charlotte stellte auf einmal das Fressen ein. Ein Infekt der Atemwege wurde festgestellt. Sie steht immernoch unter Medikation – die Erkrankung ist noch nicht abgeklungen. Bei Billy stellte man erneut Zahnfleischentzündungen fest – alle Zähne, ausser die zwei unteren Eckzähne, wurden gezogen. Und die arme Litschi zeigte Auffäligkeiten im Verhalten, ein Auge wurde weisslich – eine Glaukom wurde festgestellt sowie eine Stelle im Brustbereich – ein “Futtersack”, in welchem sich das Futter, statt Magen, wohl aufgrund einer zunehmenden Gewebeschwäche, ansammelt. Vorgeschlagen wurde ein operativer Eingriff (sehr kostenintensiv) und eine Einschläferung. Wir machten die Einscheidung, alles so zu lassen, wie es im Moment ist. Es kann gut sein, dass Litschi mit diesem “Futtersack” noch lange gut leben kann, sollte dieser platzen, müsste Litschi umgehend vom Leiden erlöst werden…

Jede Woche mehrmals mussten wir zum Tierarzt – das kostete uns viel Zeit und Geld. Lediglich die Behandlungen von Billy wurden von seiner Patin Brigitte bezahlt – herzlichen Dank dafür!

Die kalten Tage stehen bevor. Unsere “Flockönler” bleiben unsere grösste Sorge. Auch hier bleiben wir auf uns alleine gestellt und können nur das tun, was uns möglich ist. Wir hatten bereits das Glück, vom Isoliermaterial (Glaswolle) zum halben Preis kaufen zu können – viel mehr auszugeben ist uns zur Zeit nicht möglich. Das wichtigste – das Dach ist beinahe fertigisoliert worden, wir isolier(t)en die Türen und haben für die obere Etage (Lucky und Hornbach) zwei Wärmelapmpen angeschafft, unten wird eine elektrische Heizung zum Einsatz kommen.

Wir brauchen Paten für unsere Gnadenhoftiere, wir brauchen Geld für unser “Notfall-Portmonnaie”, welches jedes Mal leer wird bevor es einen guten Stand erreichen würde. Wir brauchen Spezialfutter und Streu. Wir brauchen noch mehr Isoliermaterial. Die Grenze des Möglichen haben wir schon längst überschritten…

22.08.2017

Schnäuzli – eine märchenhafte Geschichte mit Happy-End

Aschenputtel und Froschkönige gibt es nicht nur in Märchen. Es leben so viele von ihnen auf der Strasse; Viele nehmen ihr Dasein gar nicht wahr – zu sehr sind sie mit sich selber beschäftigt. Und die Fellkinder, ganz wie die Menschenkinder, kommen und öffnen sich erst einem Menschen, der ihnen wohlwollend, mit Liebe und Respekt begegnet.

Damit die Geschichte von Schnäuzli, einem ehemaligen Strassenkater, zu einem Märchen mit einem Happy-End wurde, haben wir nur eine Kleinigkeit beigetragen. Wir freuen uns aber nicht wenig, sondern viel, dass er das seltene Glück hatte, als ein scheuer, älterer Kater, welchem sogar ein Tierarzt keine Chance zusprechen wollte, ein Frauchen/Katzenmama zu finden, die ihn liebt und an ihn geglaubt hatte.

Die neue Katzenmama von Schnäuzli ist eine liebe Bekannte von uns und schrieb uns vor kurzem:

“Lieber Beat, liebe Yevgenia

Zuerst möchte ich euch meinen herzlichen Dank aussprechen für euer wunderbares riesiges Engagement! Ich bin tief beeindruckt und gerührt.

Vor allem aber möchte ich meine Freude mit euch teilen über meine geglückte Rettung der Katze, deren Fotos ich angehängt habe. Und es ist mir ein Bedürfnis, Beat zu danken, dass er mich ermuntert hat, es zu versuchen, dieses Häufchen Elend (1.Foto) aufzupäppeln und zu sozialisieren, obwohl ein Tierarzt bei meiner Nachfrage über das Vorgehen sie dort vorzustellen, abwinkte und mir die Tötung empfahl. Das war diesen Winter, und mit viel Hoffnung und Geduld schenkte mir “Schnäuzli”, wie ich ihn nannte, mir nach und nach sein Vertrauen. Und irgendwann konnte ich mit ihm zum Tierarzt der testete (alles negativ!), kastrierte, Zähne zog, das Hinterbein mit dem fehlenden Fuss röntgte (und feststellte dass alles gut verheilt ist und er keine Schmerzen hat), viiele Ohrmilben bekämpfte, impfte, chippte (für Katzentüre). Er beschied mir, dass er vielzulange in Mangel gelebt hatte (er wird auf ca.8 Jahre geschätzt), und halt nicht mehr wirklich fit würde (er nahm einfach nicht zu. Entwurmt und entfloht hatte ich ihn schon lange). Daraufhin liess ich ihn kinesiologisch austesten und er erhielt Homöopathie, Schüssler etc. und – wurde eine lustige, verspielte, wunderschöne, seidenfeine, verschmuste Katze die jeden Tag zu geniessen scheint.(2.Foto) Ich bin glücklich ihn bei mir zu haben, er macht mir viel Freude.

Ich weiss gar nicht mehr, wie ich auf den Namen Schnäuzli kam. Offenbar war der dichte, weisse Schnautz das kräftigste an diesem ‘Hämpfeli’

Nochmals danke für alles und herzliche Grüsse”

 

Wir wünschen Schnäuzli und seinem Frauchen alles Liebe und würden uns freuen, hie und da über seine Abenteuer zu hören.

28.07.2017

Katzen-Musik goes veggie :-)

Wir haben uns zur Aufgabe gemacht Katzen zu retten. Die Liebe zu dieser Tierart bestand einiges – so viel mögen wir an dieser Stelle diesbezüglich nicht schreiben. Durch Margot, Valette und Juan Carlos lernten wir auch die Tierart Hühner lieben, so stark, dass unsere Trauer um sie uns für keinen Tag loslässt. Margot und Valette waren an einem frühen morgen gegangen. Wir haben die beiden in einer Kartonschachtel im Keller untergebracht. Den ganzen Tag waren wir unterwegs mit Juan Carlos und am späten Abend, als die Kinder bereits in ihren Betten waren, gingen wir in den Keller um Margot und Valette zu holen. Man spürte einen leisen Geruch als wir die Kellertreppe runtergingen und wir waren geschockt für einen kurzen Augenblick – dies war der Geruch der Chicken-Nuggets, den man so gut von Mc Donald’s kennt. Unsere Margot, Valette und Juan Carlos wären an einem anderen Ort für Fleischkonsum verarbeitet worden…

Der Gedanke, dass unsere Katzen jeden Tag Fleisch anderer Tiere fressen, begleitet uns täglich. Wir verzichten bewusst auf den Kauf vom Futter mit Kaninchenfleisch, da diese Tiere gleich wie Hühner, den schlimmsten Haltungsbedingungen überhaupt ausgesetzt sind. Überall wo möglich kaufen wir für Katzen Fisch statt Fleisch (nicht weil der Fisch beim Töten nicht leidet sondern weil dieser vor dem Tod weniger erleiden muss). Wir haben uns wahnsinnig gefreut als wir einmal eine grosszügige Futterspende mit Nassfutter grösstenteils mit Bio-Fleisch bekommen haben. Trotzdem lässt uns die Frage nicht ruhen: ist es moralisch vertretbar die eine Tierart auf Kosten und Leid anderer Tierarten zu retten?

Der Tod von Margot, Valette und Juan Carlos wurde zum letzten Ansporn, den Versuch einer vegetarischen/veganen Katzenernährung zu wagen. Wir erkundigten uns über die wenigen auf dem Markt vorhandenen fleischlosen Futtersorten und haben gesehen, dass vor allem das Futter der italienischen Marke “Ami Cat” die besten Bewertungen geniesst – nicht nur aufgrund der Verträglichkeit sondern auch aufgrund der katzengerechten Zusammensetzung. Wir waren traurig als wir die Preise für das Futter gesehen haben, zusammen mit den Versandkosten – nicht zu leisten. Durch einen Zufall wurde uns ein Internet-Shop empfohlen, welcher veganes Katzen- und Hunde- Futter verkauft – www.futterservice-fulda.de. Wie mussten wir staunen, als auf der Webseite unter “über uns” als erstes ein Foto von vier glücklichen braunen Legehennen ins Auge sprang! Als wir bei dem Shop nachgefragt haben, ob eine Lieferung an einen Paketshop in Deutschland möglich wäre (für uns bedeutet dies gleich Gratisversand ab einem bestimmten Bestellbetrag) und ob wir nicht einen Tierschutzrabatt haben dürften, kam sofort eine für uns schöne Nachricht – beides möglich. Wir haben den Zahltag abgewartet et voilà – unsere erste Bestellung vom veganen Futter ist da! Das Futter wurde bis jetzt bereits an vier Katzen getestet und von drei für gut befunden :-) Ihr könnt euch vorstellen, wer der Tester Nr. 1 war :-)

Auch wenn das vegane Futter nicht bei allen Katzen akzeptiert werden sollte und die abendlichen Nassfuttergaben bestehen bleiben würden (eine Umstellung von heute auf morgen ist nicht möglich), ist dies bestimmt ein grosser, wichtiger Schritt, welchen unsere Schützlinge mit uns zusammen in Richtung bessere Welt für alle Tierarten gehen werden. Für uns bleibt dieser Schritt für immer in Erinnerung an Margot, Valette und Juan Carlos verbunden. Dies ist das erste kleine Projekt, welches wir in Erinnerung an sie ins Leben gerufen haben. Wir werden berichten, wie dieses Projekt sich entwickelt. Wir hoffen, dass unser zweites Projekt=Erinnerungszeichen an Margot, Valette und Jaun Carlos bis Weihnachten, spätestens Ostern zustandekommen kann.

16.07.2017

Unsere Kranken, Renovationen, Patenschaften/Unterstützung u. a.

Wie schon oft überraschten uns mehrere Krankenfälle auf einmal. Zuerst hatte Charlotte eine Nierenkontrolle – leider sind ihre Kreatininwerte wieder gesunken und erreichten somit den bis jetzt tiefsten Stand :-( Wir sind sehr traurig, denn kaum hat sich Charlotte an die Behandlungen mit Aerokat aufgrund ihres Asthma gewöhnt, soll nun noch mehr an Medikation auf sie zukommen. Empfohlen wurden die Infusionen. Yevgenia ist dabei ihren  Mut zusammenzunehmen um diese Medikationsform bei Charlotte auszuprobieren.

Dann gab es eine Kontrolle bei Billy denn er hatte wieder angefangen gelegentlich zu husten. Das Röntgenbild sah gut aus, die schlechten Nachrichten gab es trotzdem – Billys Zahnfleisch war entzündet. Er bekam über mehrere Tage Melosus und wird nun täglich mit L-lysin versorgt.

Und zu “guter” letzt musste Alissa notfallmässig am letzten Sonntag zum Tierarzt da sie aus der Scheide geblutet hatte. Die Untersuchung ergab eine Harnblasenentzündung; sie bekam ein Antibiotikum und Schmerzmittel und wird Anfang nächste Woche kontrolliert.

Bei so vielen Tierarztbesuchen, darunter Notfällen bleiben Zeit und Geld knapp. Trotzdem haben wir es geschafft bei unseren Renovationen ein Stück weiterzukommen. Im “casa Juan Carlos” wurde der Boden gemacht, einerseits aus Isolationsgründen aber auch um eine staubarme Reinigung zu ermöglichen. Zwei Aussenwände sollen mittelfristig (bis zum Kälteeinbruch) isoliert werden um den Feder- und Katzen- Kindern eine möglichst gemütliche Unterkunft im Winter zu bieten. Seit gut einer Woche schlafen Alissa und Gentle mit den Hühnern zusammen und dies scheint sehr gut zu funktionieren. Morgens, wenn die Tür aufgeht strömen alle Hühner aus dem Häuschen und die zwei Faulpelzchen bleiben noch eine zeitlang in ihren Bettchen liegen.

Es gibt auch kleine Fortschritte beim maison “Flocon”. Ein Vordach und ein kleiner Balkon für die erste Etage sind aus einer Palette und einer Bastelfolie (für das Vordach) gefertigt worden. Die Aussparungen sind benetzt worden und nun können Lucky und Hornbach, welche bereits seit mehreren Wochen die erste Etage bewohnen, auch endlich nach draussen.

Das Bestehen eines Gnadenhofes wie dem unsrigen funktioniert oft nur, wenn ausreichend Spendengeld da ist. Oft haben die Gnadenhof-Tiere Paten/Futterpaten. Bei uns besteht zur Zeit nur eine Patenschaft – für Billy. Wir sind sehr froh, dass Brigitte es sich für Aufgabe genommen hatte, Billy finanziell zu unterstützen. Seine neue Krankengeschichte macht eine Vermittlung nicht einfacher und es besteht die Chance, dass er bei uns bleiben würde. Trotz der Unterstützung welche wir geniessen dürfen, ist das Geld immer wieder knapp. Neben den hohen Tierarztrechnungen, den Ausgaben für Medikamente, Streu und Futter müssen wir beispielsweise die kommenden Monate die Heizkosten der letzten Heizperiode in Raten begleichen, weil die Halbjahresrechnung sehr hoch ausgefallen ist, da wir in beiden Häusern heizen mussten – es konnten nicht alle Tiere sofort ins neue Haus miteinziehen. So bleibt uns z.B für die Renovationen (maison “Flocon” und “casa Juan Carlos”) so gut wie nichts übrig. Wir machen uns natürlich auch bereits Gedanken über die bevorstehende Heizperiode am neuen Wohnort. Die Tiere befinden sich nun zwar alle am gleichen Ort, dennoch muss das maison “Flocon” separat beheizt werden. Dieses verfügt über einen Kaminanschluss, welchen wir prüfen lassen möchte. Das Prüfen und ggf. das Anschaffen eines Ofens wären eine Investition, welche uns zukünftig sicherlich einiges an Heizkosten sparen würde. Dafür fehlt uns leider auch das Geld.

Bei folgenden Tieren werden demnächst Patenschaften umschrieben: Lucky, Hornbach, Jules, Martha, Alissa, Samantha, Sam und Souris.

Die Medikamente/Nahrungsergänzungsmittel L-lysin, Melosus sowie Wickelunterlagen, Streu (aufgrund der Grösse des Katzenbestandes sind wir auf die klumpenden Sorten angewiesen), hypoallergenes Futter, Nierenfutter und magenschonende Futtersorten können wir immer sehr gut gebrauchen.

Wir brauchen Eure Unterstützung!

11.07.2017

Luigi-Sprosse und seine Prinzessinen – wie der Anfang war.

Weiter unten haben wir versprochen, dass wir detaillierter über unsere neue Hühnerfamilie berichten würden.

Luigi (ehem. Sprosse) war ein Wunschkücke. Er wurde liebevoll aufgezogen und genoss den höchsten Komfort bis man ihn und mehrere andere Hühner aufgrund familiärer Umstände weggeben musste. Seine erste Frau – das kleine Seidenhuhn Litschi, lebte zeitlang mit ihm zusammen, stammt aber nicht aus demselben Haushalt.

Die Hühner-Mädels Bella und Mirabel haben wir bei einer “ma jardinerie”-Filiale gekauft. Wir konnten nichts über die Abstammung beider in Erfahrung bringen :-(

Bella und Mirabel zogen bei uns einen Tag früher als Litschi und Luigi ein. Die Zusammenführung schien am Anfang problematisch da Bella und Mirabell die kleine Litschi immer wieder gejagt/weggejagt haben. Auf Anraten von Luigis Erstmama haben wir Litschi immer wieder auf die Sitzstange neben Luigi gesetzt et voilà – nach mehreren Tagen besserte sich das Klima in der Hühnerfamilie.

Eine knappe Woche nach dem Einzug neuer Hühner hörte Luigi plötzlich auf zu krähen. Er zeigte auch sonst Symptome einer Krankheit – wirkte schlapp und frass nicht. Da es Samstag Nachmittag war, musste ein Nottierarzt aufgesucht werden. Es ging los mit der Therapie und schon bald zeigte sich eine Besserung, welche jedoch nicht anhalten wollte. Auch Bella und Mirabell zeigten plötzlich Symptome einer Erkrankung – sie waren verschnupft und Bella schien auch sonst nicht sehr fit. Dieses Mal ging es zu unserem Vogeldoktor, welcher eine Therapie für alle Hühner verschrieben hatte. Luigi bekam ausserdem eine Injektion gegen die Milben, mit welchen seine Füsse befallen waren. Die Therapie-Wochen waren nicht sehr einfach für uns – einerseits machten wir uns grosse Sorgen um unsere neuen Familienmitglieder, andererseits war es schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig für uns, die verschriebenen Medikamente in die Hühner-Schnäbel sauber zu bekommen. Luigi, welcher bereits eine zweite Therapiewoche über sich ergehen lassen musste, zeigte immer weniger Verständnis für die heilenden Prozeduren. Die Therapiewochen sind nun vorüber und alle vier machen einen zufriedenen und fitten Eindruck. Alle Hühner-Mädels legen inzwischen Eier, an welchen sich vor allem die kleine Diana sehr erfreut.

Vor sechs Wochen sind Margot, Valette und Juan Carlos von uns gegangen. Es vergeht kein Tag an welchem wir uns nicht an sie erinnern würden. Wir erinnern uns an ihre Lebensfreude, ihre Stimmen, wir erinnern uns an die schreckliche Nacht. An ihrem letzten Tag hielten und trugen wir sie in unseren Armen und nun tragen wir sie weiter in unseren Herzen… Ihren letzten Platz haben sie neben einander in unserem Garten gefunden. Die kleine Diana bringt ihnen regelmässig Blumen und Wasser, sie bastelt für sie Geschenke und macht für sie Kuchen aus Gras. Auch wir haben uns Gedanken gemacht und überlegt was wir in Erinnerung an sie machen könnten. Es gibt bereits “casa Juan Carlos” – das Hühnerhaus, welches für Luigi, Litschi, Bella und Mirabell ein schönes Zuhause geworden ist. Auch Alissa und Gentle verbringen dort tagsüber gerne die Zeit (übernachten lassen wir sie im Auslauf vom “maison Flocon”). Wir haben zwei “Projekte” geplant welche in Erinnerung an Margot, Valette und Juan Carlos zustande kommen sollen. Wir hoffen Ihnen bald über diese berichten zu können.

02.07.2017

Squishy

Squishy fand man auf der Strasse. Es fiel auf, dass die Kätzin entzündete Zitzen hatte – sie hatte wohl Welpen gehabt, welche plötzlich auf einmal nicht mehr da waren. Man kann sich nur vorstellen, dass sie wohl ein schlimmes Schicksal heimgesucht hatte. Auch für Squishy war die Lage schlimm. Sie hatte jedoch Glück und wurde von einer Frau bei sich zu Hause aufgenommen; sie konnte dann von einem Tierarzt an ihren Zitzen terapiert werden. Leider konnte diese Frau Squishy nicht noch mehr medizinische Versorgung ermöglichen, sie konnte sie auch nicht behalten da Squishy mit ihren eigenen fünf Katzen nicht klar kam. Squishy lebte bereits seit zwei Wochen im Keller als uns die Anfrage sie zu übernehmen erreichte.

Als Squishy bei uns angekommen war, wirkte sie sehr gestresst – sie frass mehrere Tage nichts, fauchte vor sich hin und versteckte sich die meiste Zeit. Nach mehreren ausgiebigen Streicheleinheiten und zureden hat sie angefangen zu fressen; da sie dann mehrmals brechen musste, haben wir sie entwurmt (hätten wir auch sonst routinemässig gemacht). Ihre Verdauung normalisierte sich. Mehrere Tage danach haben wir sie sterilisieren, chippen und auf FIV und FELV testen lassen. Squishy wurde auf ca 1-1 1/2 Jahre geschätzt und FIV- und FELV- getestet.

Nach ihrer Operation hat sich Squishy gut erholt. Sie zog in den grossen Katzenraum und versteht sich inzwischen ganz gut mit den dort vorhandenen Katern. Sie traut sich noch nicht nach draussen in den Auslauf, geniesst aber bereits sehr das sichere Zuhause, den Komfort und ist jeweils zuvorderst wenn es um das Futter geht :-)

Squishy bekam ihren Namen wegen ihren grossen Augen, welche uns an die japanischen Zeichentrickfiguren erinnerten. Wir freuen uns, dem zierlichen Katzenmädchen diese Chance auf ein glückliches Katzenleben ermöglicht zu haben. Wir wissen nicht was Squishy alles erleben musste, warum diese zutrauliche zarte Kätzin auf der Strasse landete und unter welchen Umständen sie ihre Kinder verloren hatte. Sobald Squishy noch mehr Vertrauen fassen kann wird sie zur Vermittlung ausgeschrieben.

22.06.2017

Eine schwierige Zeit

Dieser Monat war/bleibt sehr schwer/schwierig/intensiv für uns. Wir hatten Glück, dass unser Hilferuf gehört wurde. Zwei Familien und ein Verein haben uns in diesem schwierigen Monat unterstützt, sodass die offene Rechnung (Restbetrag der TA-Rechnung vom 1. Juni) beglichen werden konnte, sowie die laufenden TA-Rechnungen bezahlt werden konnten. Von diesen gab es leider wieder ein paar.

Zuerst musste Sam noch zwei Mal zum TA wegen den Komplikationen nach seiner Kastration – eine Wunde im Intimbereich wollte nicht heilen und entzündete sich. In einer Kurznarkose musste die Wunde desinfiziert werden, er bekam ein Antibiotikum und wurde von uns noch eine Woche zu Hause mit dem Antibiotikum und einem Desinfektionsmittel für Wunden behandelt. Auch eine Halskrause musste her. Sam hat alles tapfer über sich ergehen lassen und es geht ihm gut. Mit seinem Urinieren ist noch nicht alles ganz klar – manchmal uriniert er selber. Trotzdem kontrollieren wir regelmässig seine Blase und drücken diese ggf. aus. Sein Bauch ist nicht mehr so dick – nach der ganzen Pflege und den regelmässigen Futtergaben scheint auch seine Verdauung immer mehr in Ordnung zu kommen. Sam ist ein Goldschatz und liebt sein neues Zuhause. Wir wissen nicht, wie sein Leben vor uns war; mit den anderen Katzen ist er eher defensiv und würde im Falle einer Auseinandersetzung wahrscheinlich in die Opferrolle fallen. Das freut uns, dass er nun immer öfter nicht einfach ängstlich irgendwo steckt, sondern oft nachdenklich da liegt – es braucht Zeit bis er wirklich glauben kann, dass Hunger, Kälte und Schmerzen nun der Vergangenheit angehören.

Leider musste auch Mussja noch einmal zum Tierarzt. Dass ihr Fressverhalten sehr schwankt ist ziemlich normal für ihre Krankheit. Uns fiel jedoch auf, dass dazu noch ein Sabbern gekommen war. Schon bei der Erstuntersuchung war auf ihrer Zunge eine kleine Wunde aufgefallen. Diese hat sich nun leider vergrössert. Mussja bekam ein Antibiotikum, Schmerzmittel und eine Vitaminpaste. Das Antibiotikum hat leider nichts genützt. Wir haben Angst, dass Mussja ihre letzten Tage/Wochen lebt. Wir beobachten sie nun genau um die eindeutigen Zeichen, wenn sie wirklich nicht mehr mögen würde, zu erkennen. Wir wollen ihr einfach noch etwas mehr Zeit geben – manchmal kommt es ganz unerwartet zu einer Besserung. Sie bekommt nun noch mehr an Streicheleinheiten und damit sie ihre Ruhe hat bleibt sie zusammen mit Liowa in einem Raum, an welchen auch der Auslauf anschliesst. Zum Glück bleibt es dort angenehm kühl diese schrecklich heissen Tage.

Seit mehreren Wochen leben drei neue Hühner und ein Hahn wieder bei uns. Wir schreiben weiter unten ausführlicher über “die neuen vier”. Zuerst wollen wir uns an einen Menschen erinnern, der den Hühner-Beitrag kaum erwarten konnte. Ein Arbeitskollege von Beat, selber Besitzer eines schwarzen Katers – der “Bisamratte”, kam letzten Freitag auf dem Weg zur Arbeit infolge eines Herzinfarkts ums Leben. Die Geschichten über die Heldentaten der “Bisamratte”, die Präsenz des “Bisamrattenbesitzers” werden uns sehr fehlen. Wir sprechen unser aufrichtiges Beileid seiner Familie aus….

Mirabel, Bella, Litschi und Luigi

Nachdem Margot, Valette und Juan Carlos nicht mehr da waren, wurde es für uns unerträglich in unserem Garten. Wir wussten, dass keine anderen Tiere unsere Lieblinge jemals ersetzten könnten; wir wussten, dass wenn die neuen Tiere da wären, würden wir uns immer und immer wieder daran erinnern wie unsere andere Federkinder waren; ein Leben ganz ohne Hühner und einen Hahn konnten wir uns trotzdem nicht mehr vorstellen.

Unser starker Wunsch war es mehreren ausgedienten Legehennen ein Zuhause zu geben. Bei unserer Suche wurden wir leider doppelt enttäuscht. Zuerst fragten wir bei dignité animale an – bis heute keine Antwort. Wir schrieben eine Gemeinde aus der Region an, in welcher sich ein Mastbetrieb mehrerer “Nutz”- tierarten befindet – ebenfalls keine Antwort. Wir haben versucht den Betrieb selber telefonisch zu erreichen – kein Erfolg. Danach, auf Anraten mehrerer Bekannten, schrieben wir den Schweizer Tierschutzverein, welcher gerade zu dem Zeitpunkt nach Lebensplätzen für die ausgedienten Legehennen suchte, an. Es kam eine Antwort, es sei aus bürokratischen Gründen nicht möglich. Wir bemühten uns und waren bereit alles notwendige zu tun um mehreren ausgedienten Legehennen ein schönes Zuhause zu geben. Dass wir hier so erfolglos waren stimmt uns nachdenklich und traurig.

Eine der Retterin von Juan Carlos erzählte uns, dass ein Hahn und zwei Hühner infolge eines Umzugs einen neuen Lebensplatz suchen. Wir sagten sofort zu und beschlossen gleichzeitig noch zwei weitere Hühner aus einem Gartencenter hier in Frankreich zu holen. Wir finden es schlimm, wenn die Tiere in Baumärkten wie Ware verkauft werden aber auch diese Tiere warten auf ihre Chance und hoffen auf ein Glück. Mirabel, ein weisses Huhn, das von Anfang an wie erstarrt uns aus dem Gartencenter-Gehege beobachtet hatte und Bella, ein kleines neugieriges Hühnermädchen, das vergeblich versuchte mit dem Schnabel ausserhalb des Geheges zu picken – auf diese zwei fiel unsere Wahl. Zwei Tage später holten wir dann auch Luigi und Litschi in Karlsruhe ab. Noch ein Huhn hat es leider nicht geschafft – seine Schwester wurde zuvor von einem Fuchs geholt und es hatte ihren Tod nicht verkraften können…

In der Ankunftswoche haben wir intensiv an dem ehemaligen Winterhäuschen gearbeitet um es für die neue Hühnergemeinschaft wohnlich zu machen – schliesslich sollten sie dort im Sommer wie im Winter die Nächte verbringen. Das alte Gehege haben wir vernichtet. Das neue alte “Casa Juan Carlos” ist ein neues sicheres Zuhause für Mirabel, Bella, Litschi und Luigi. Ein ausführlicher Bericht über die vier Originale, welche es geschafft haben, in der kurzen Zeit schon einmal zu Sorgenkindern zu werden und bereits unseren vollen Einsatz gefordert haben, folgt.

03.06.2017

Wir brauchen Hilfe

Es fällt uns schwer dort weiterzumachen wo wir vor dem Tod unserer gesamten Hühnerfamilie aufgehört haben. Wir kennen die Trauer die ersten Tage sehr gut, dieses Mal fühlt sich alles jedoch nochmals viel intensiver an – wir sind trostlos und am Boden zerstört.

So grausam wie das Leben sein kann, ist es auch grausam die Tage im gewohnten Rhythmus weiterleben zu müssen, denn die Kinder müssen zur Schule, wir zur Arbeit und der 22-köpfiger Katzenbestand muss versorgt, zum Teil therapiert werden.

Wir wissen nun wie es um Sam steht und konnten gestern einen neuen maison „Flocon“ Bewohner bei uns willkommen heissen. Sam ist älterer Kater, der nur noch einen gebrochenen Zahn hat. Er ist FIV+ Nun wissen wir auch woher sein komischer Gang und der dicke Bauch kommen – auf dem Ultraschall sah man, dass Sams Blase riesig war; ca. 200 ml Urin konnte aus seiner Blase anschliessend ausgedrückt werden. Ein Bluttest war nötig um zu sehen, ob Sams Niere durch die Überfüllblase bereits zu Schäden gekommen wäre. Dies ist zum Glück nicht der Fall. Die Ursache für seine Überfüllblase konnte man leider trotz aufwendigen Untersuchungen nicht herausfinden. Zurzeit bekommt Sam Medikamente, wir hoffen, dass diese Sam helfen, wieder ins Urinieren zu kommen. Wir waren erstaunt heute Morgen als die erste Medikamentengabe sehr gut klappte; Sam scheint zu wissen, dass er unsere Hilfe braucht, er ist sehr froh um sein neues Zuhause. Er wohnt  nun zusammen mit Liowa und Mussja und das Zusammenleben aller scheint gut zu klappen. Wir sind sehr froh darüber und dass wir Sam, welcher auf der Strasse ein leidvolles Leben geführt hatte, helfen konnten.

Leider entstanden für uns aufgrund mehrerer Katzen-Notfälle – Alissa, Fellow und Sam erhebliche Tierarztkosten. Gleichzeitig hatten wir die hohen Ausgaben für die „eigenen“ Tiere – die Zahn-OP von Vicking stand bereits seit Monaten an und konnte nicht aufgeschoben werden, die gestrigen TA-Ausgaben für Juan Carlos waren natürlich auch sofort nötig. Es entstanden in kurzer Zeit Rechnungen in der Gesamthöhe von über EUR 1000.- Unser s.g. Notfall-Portemonnaie ist leer und ein Spendenaufruf für  Alissas Kastration für ca. EUR130.-  in der Facebook-Gruppe, durch welche wir ihre Notsituation erfahren haben, blieb erfolglos.

Wenn es Ihnen möglich ist, für unsere Tiere eine Kleinigkeit zu spenden, wären wir sehr dankbar. Wir spüren, wie die finanzielle Not immer grösser wird und müssen um die weitere Existenz von Katzen-Musik fürchten. Ab sofort sind wir leider nicht mehr in der Lage weiteren Tieren, auch Notfällen, zu helfen.

02.06.2017

Schlafe schön, Juan Carlos

Nachdem unsere Tierärztin gestern Nachmittag den Vorschlag gemacht hatte Juan Carlos einzuschläfern, haben wir einen Termin bei dem Hühnerdoktor ausgemacht. Der Vogeldoktor gab uns die Hoffnung und hat gesagt, dass die nächsten 24-48 Stunden zeigen würden ob der Zustand von Juan Carlos sich bessert. Er hat gesagt, dass die Schleimhäute von Juan Carlos eher blass sind und der Herzschlag flach, was auf einen Schock zurückzuführen ist. Juan Carlos wurde mit Medikamenten versorgt und hätte morgen von uns mit Vitamin B, Marboxyl und Wasser versorgt werden sollen.

Gestern Abend haben wir Juan Carlos in einer Spielmuschel mit ins Bett genommen. Wir gaben ihm zu trinken und haben ihm von den Tomaten angeboten. Ganz wenig hatte Juan Carlos von der Tomate genommen. Gegen 4 Uhr war Yevgenia aufgewacht und schaute sofort nach Juan Carlos. Leider atmete Jaun Carlos nicht mehr, sein Herz hatte aufgehört zu schlagen…

Unsere letzte Hoffnung, dass nach der schrecklichen Nacht uns wenigstens Juan Carlos erhalten bleibt, war gestorben. In wenigen Augenblicken haben wir unsere gesamte so glückliche Hühnerfamilie verloren. Wir haben die Hühner zusammen mit dem Haus übernommen und waren unerfahren. Wir haben uns auf die Erfahrung unserer Vorgänger verlassen und vertrauten in den Sommerbau für die Hühner. Dies war ein Fehler, welcher so vielen Wesen so teuer kam. Der Bau war zu fragil und war nicht mardersicher. Dieser wurde für unsere geliebten Tiere zu einer Falle, in welcher sie dem wilden Tier ausgeliefert wurden. Unsere Trauer kann nicht tiefer sein, die kleine Diana weiss erst, dass Margot und Valette noch gestern in den Himmel gegangen sind. Sie schaut hinauf zu dem Himmel und meint, die Mädels sollen aufpassen, um nicht von einer Wolke runterzufallen. Es ist ihr noch nicht bewusst, dass es keine Eier mehr gibt, nach welchen sie morgens schauen würde und dass Juan Carlos nun auch in den Himmel gegangen ist.

Wir hatten die Hoffnung, dass Juan Carlos es schaffen würde. Wir sind aber nicht überrascht, dass er sich anders entschieden hatte. Er liebte Margot und Valette über alles, sie waren seine ersten und einzigen Hühnermädels. Er hatte um sie und um sein eigenes Leben aus aller Kraft gekämpft und musste sehen wie seine geliebten Mädchen tot am Boden lagen. Und in seinem Krankenbett wusste er, dass sie nicht mehr da sind, er hörte ihre zarten Stimmen nicht mehr, sein Leben hat seinen Sinn verloren, sein Herz war gebrochen. Vielleicht hatte er beim Einschlafen bereits Margot und Valette gesehen wie sie auf ihn auf einer grünen Wiese warten. Schlafe schön, Juan Carlos. Für uns bleibst du ein Held, wir liebten euch drei über alles. Das tut uns so leid, dass wir es nicht besser machen konnten. Euer Glück wird sich nicht wiederholen können, so etwas kann es nicht ein zweites Mal geben. Ihr seid für immer in unseren Herzen.

In Erinnerung an alle – Menschen und Tiere, die uns vorangegangen sind. Ihr werdet niemals vergessen. In ewiger Liebe

01.06.2017

1. Juni – der Tag der Trauer für Katzen-Musik

Es ist schwer ein geliebtes Tier gehen zu lassen. Wenn man gleichzeitig zwei und mehr Tiere verliert ist es doppelt so schwer.

Den heutigen Tag werden wir niemals vergessen und er wird zu einem der schwersten Tage der Katzen-Musik-Geschichte werden.

Gegen 4:30 hörten wir wie unsere Hühner laut geschrien haben, wir eilten sofort zu ihnen und sahen wie alle drei leblos am Boden liegen. Nachdem wir sie ans Licht auf unsere Veranda gebracht haben, mussten wir sehen, dass Margot und Valette bereits tot waren. Sie hatten ihre Augen zu, waren noch warm, atmeten aber nicht mehr. Juan Carlos atmete noch.

Krampfhaft versuchten wir, unseren Vogeldoktor zu erreichen – ohne Erfolg. Wir konnten eine unserer Tierärztinnen erreichen, welche uns leider nicht helfen konnte und geraten hatte, Juan Carlos in einen ruhigen Raum zu bringen und zu schauen ob er sich eventuell erholt. Gegen 8 Uhr brachten wir Sam (für die Untersuchung) und Vicking (für die geplante Zahnsanierung) in unsere TA-Praxis. Dort trafen wir eine andere Tierärztin, welche selber auch Hühner hat. Wir haben nachgefragt ob wir Juan Carlos für eine Untersuchung vorbeibringen könnten und haben einen Termin um 9 Uhr bekommen. Gegen 8 Uhr gelang es uns, unseren Hühnerdoktor zu erreichen. Dieser bat uns jedoch nur an, Juan Carlos ab 16 Uhr in einer seiner Praxen in Waldkirch zu untersuchen. Ab ca. 9 Uhr befindet sich Juan Carlos in der Obhut unserer Tierärztinnen. Er wird versorgt mit einem Antibiotikum und mit der Flüssigkeit. Inzwischen kann Juan Carlos wieder den Kopf halten, bleibt aber stehunfähig. Die Untersuchungen inkl. Röntgen zeigten keine schweren Verletzungen, ob Juan Carlos sich jedoch von seinem Zustand erholen kann, belibt offen.

Seit mehreren Monaten übernachteten die Hühner in ihrer Sommerresidenz, die Tür machten wir jeden Tag zu, so auch gestern. Nach einer flüchtigen Untersuchung ist kein Loch im Hühnerhaus sichtbar, dennoch geht unsere Tierärztin von einem Marder-Überfall aus. Dafür spricht der gleichzeitige und schnelle Tod der Hühner. Juan Carlos muss sich stark zur Wehr gesetzt haben und hatte wahrscheinlich auch versucht, seine Hühnermädels zu verteidigen.

Wir sind am Boden zerstört. Das Hühnerglück auf unserem Grundstück war so perfekt, dass auch wir täglich ein Stück davon aufnehmen konnten. Die Hühner machten uns nochmals deutlich, dass der Unterschied zwischen den Tierarten und der Stellenwert der s.g Nutztiere vom Menschen willkürlich verkehrt wird (auch wenn oft unbewusst). Auch wenn unsere Katzen Fleischfresser sind, sind wir selber seit langem vegetarisch, beinahe vegan. Zu dieser Entscheidung haben uns unsere Katzen verholfen, nachdem uns bewusst wurde wie viel Fleisch die Katzen täglich fressen. Wir haben keine Messbecher für das Trockenfutter o. ä. schauen aber, dass wir die Katzen sicher nicht überfüttern, jede Portion Fleisch wird fertig gefressen, wenn nicht von den Zieltieren dann von den freiwilligen Helfern.

Unsere Hühner hatten nicht einen kleineren Wert als unsere Katzen für uns. Dieser Verlust schmerzt sehr. Das Video wurde gestern vor dem Auslauf unserer FIVis aufgenommen und hätte ein lustiger Beitrag mit dem Titel “Katzenfernseher” werden sollen. Dies und die Fotos sind die letzten Aufnahmen unserer geliebten Feder-Kindern.

Es wäre uns ein kleiner Trost, wenn, in Erinnerung an Margot und Valette, eine(r) oder einige von Ihnen, liebe Katzen-Musik Freunde, bei der nächsten Gelegenheit auf das Stück Fleisch auf dem Teller verzichten würde(n), auf ein Dessert, für welches die Eier aus der Bodenhaltung genommen wurden, auf die Chicken Wings/Nuggets. Das Fleisch ist so viel mehr als einfach nur Fleisch.

Wie jede unserer Katzen hatten auch unsere Hühner die Herzen, die schlugen und die Augen, die wir niemals vergessen werden und die nun für immer geschlossen sind. Schläft schön, unsere Süssen and run free there, on the other side of the rainbow bridge. Let the lush and green grass taste you as well as it did here in forever your garden.

30.05.2017

Sam. Wenn die Hoffnung leise ist.

Erst letzte Woche hat Fellow seinen letzten Ruheplatz auf dem Tierfriedhof in Müllheim neben Leopard gefunden und schon müssen wir fürchten, dass sich das Geschehen noch diese Woche wiederholen könnte.

Sam, so haben wir ihn getauft, tauchte jeden Tag auf unserem Grundstück auf. Er war schüchtern, dennoch spürten wir, dass er unsere Hilfe suchte. Einmal haben wir ihm zu fressen gegeben – er hat das Futter sehr dankbar angenommen. Leider sieht Sam nicht sehr gesund aus: er hat ein ausgesprochen trockenes Fell, einen dickeren Bauch, was kaum auf unser spendiertes Futter zurückzuführen ist; er trägt zahlreiche Kampfspuren und hat Mühe das Futter zu kauen. Nach den traurigen Erkenntnisen über Fellows Gesundheitszustand, ist unsere Hoffnung auf ein Happy End sehr gering. Am Donnerstag morgen wird Sam unserer Tierärztin vorgestellt und wir werden wissen, wie es um seinen Zustand steht. Sam ist menschenscheu, dennoch gelang es uns ihn heute zu streicheln. Sam schaut sehr traurig – sollte er leiden, kommt bald die Erlösung. Sollte Sam gehen müssen, wären wir sehr traurig; wir sind auf jeden Fall dankbar, Sam kennengelernt zu haben – für uns gibt es keine namenlosen Streuner, nur unschuldige Katzenkinder, welche verloren gingen, weil der Mensch keinen Platz in seinem Herzen für sie hatte.

25.05.2017

Freiheit, Freiheit…

Heute kamen Liowa und Mussja zum ersten Mal in den Genuss des Auslaufes beim maison “Flocon”. Die beiden haben es seeehr genossen. Liowas Fell war bereits nach kurzer Zeit voller Staub, dafür haben die Augen gestrahlt. Sie beobachteten mit einem grossen Interesse die Umgebung und das Geschehen.

Am Abend durften Lucky und Hornbach, die die untere Etage vom maison “Flocon” bewohnen, auch ein paar Stunden im Auslauf verbringen. Im Moment wollen wir die zwei Katzenduos trennen, damit Mussja immer den Zugang zu den Fressnäpfen hat – Lucky und Hornbach würden die Näpfe ansonsten sofort leerfressen.

Nachdem der Bereich mit der Treppe vom maison “Flocon” gesichert wurde (hierzu soll zuerst ein kleines Vordach installiert und dann ein Netz gespannt werden), könnten alle vier gleichzeitig draussen sein.

Vive la liberté!

22.05.2017

R. I. P. Fellow. Das tut uns sehr leid.

Auch an unserem neuen Wohnort, auf dem Land, gibt es leider streunende Katzen. Sie sind schüchtern/wild und suchen immer wieder für ihren Aufenthalt unser Grundstück aus. Zwei solcher Katern hatten unsere besondere Aufmerksamkeit. Ein schildpattfarbener Kater und ein flauschiger grauweisser Kater. Beide sahen sehr verwahrlost aus und wir spürten, dass sie bei uns Hilfe suchten. Gestern stellten wir unsere Katzenfalle auf und haben dort heute den einen Kater gefunden. Er war wild und hatte Angst. Auf seinem Rücken konnte man grosse kahle verkrustete Stellen sehen. Wir nannten ihn Fellow und brachten ihn heute morgen zu unserem Tierarzt mit dem Plan den Kater kastrieren zu lassen und ihm die Erstversorgung zu ermöglichen. Leider erreichten uns kurze Zeit später schlechte Nachrichten von unserem Tierarzt – Fellow, geschätzt auf 2 Jahre war FELV+. Da sich sein Bauch komisch anfühlte, machte man ein Ultraschall und sah im Bauchbereich mehrere Knoten. Eine Chemotherapie kommt bei so einem schüchternen Tier nicht in Frage, schweren Herzens mussten wir Fellow von seinem Leiden erlösen lassen…

Wir sind sehr traurig. Warum lassen so viele Menschen ihre Haustiere nicht kastrieren? Sehen sie dieses Elend nicht? Fellow war ein Mischlingkater – ein Elternteil von ihm war vermutlich eine Rassekatze. Das tut uns so leid, Fellow, dass unsere Hilfe für dich zu spät kam. Du bleibst für immer in unserer Erinnerung und unseren Herzen. Komm gut über die Regenbogenbrücke, kleiner Schatz.

18.05.2017

Full house – full hands

Manchmal macht Beat den Witz, dass wir statt “Katzen-Musik” lieber “Schnecken-Musik” hätten sein sollen. Manchmal sind die Zeiten für uns als Katzen-Musiker schon anstrengend. Gerade jetzt z.B benötigen sechs unserer Katzen eine tägliche Medikation, die Tierarztbesuche sind frequent.

Während bei den einen Katzengruppen (z.B unsere “alten” FIVis Martha, Danny und Jules) alles ohne Stress mit viel Entspannung und Wohlbehagen verläuft, gibt es bei den anderen Katzengruppen einen viel intensiveren Alltag.

Am meistens turbulent fielen die Tage bei der neugegründeten Katzen-WG mit Gentle und Alissa aus. Wir freuten uns, als wir gesehen haben, dass diese zwei sehr gut miteinander auskommen. Ihre Wohnsituation – das Winterhaus unserer Hühner, getauft als “casa gallina gallarda” scheint für alle Beteiligten sehr stimmig. Tagsüber geniessen die Katzen den Freigang und über Nacht bleiben sie drinnen. Ein Sure-Flap sorgt dafür, dass keine fremden Katzen in das Häuschen eindringen können. Die kleinen Missgeschicke von Alissa stellen kein Problem dar und Gentle ist sogar wieder sauber geworden. Gentle und Alissa gönnen wir zur Zeit unterstützend gegen den Stress das Futter “calm” der Marke Royal Canin – es gibt halt wirklich Katzen, welche sich nicht gut in ein Rudel integrieren können; Alissa und Gentle sollen sich bei  uns wohl fühlen.

Einmal haben wir gesehen, dass Alissa und Gentle sich sehr nahe gekommen sind. Zuerst dachten wir, dass die beiden einfach unsere Hoffnungen auf ein gutes Miteinander übertroffen haben. Alissa liebte es ausserdem sich auf dem Boden zu rollen – auch dies interpretierten wir nicht anders als dass dies ihr Ausdruck für Freude sei. An einem Abend verschwand sie aber plötzlich zum allerersten Mal. Wir ruften nach ihr, wir suchten sie, wir liessen sogar Gentle über Nacht den Freigang in der Hoffnung, dass er Alissa finden würde. Früh am morgen sahen wir zufällig aus dem Fenster wie Alissa von zwei wohl unkastrierten Katern gejagt wurde. Wir eilten sofort zu ihr und haben sie gleich in ihr Häuschen bringen können. Wir mussten sehen, wie die beiden Katern sich anschliessend angreifen wollten und haben interveniert und sie auseinandergejagt. Alissa war erschöpft und verstört. Zwangsläufig kam der Verdacht, dass Alissa eventuell nicht kastriert wäre. Wir besprochen uns mit unserer Tierärztin und haben einen OP-Termin für heute ausgemacht. Inzwischen ist Alissa operiert worden und ja, sie war nicht kastriert…

Langsam wundern wir uns über nichts mehr. Als wir den Verdacht hatten, dass Alissa eventuell unkastriert sei, haben wir (über Dritte) bei dem Tierheim nachgefragt – es kam eine eindeutige Antwort “natürlich ist sie kastriert!” Und nach den heutigen Erkenntnissen heisst es nun: “kastriert gemäss Angabe vom ehemaligen Besitzer”. Tja, so wechselhaft wie das momentane Maiwetter können die Aussagen sein wenn es sich um ein Tier handelt, das ja “niemandem” gehört hatte, über das man aber trotzdem bestimmt hatte!

Wir hoffen, dass dies das letzte Skelett aus Alissas Kofferchen war. Wir haben die Maus durchchecken lassen – Blut inkl. Entzündungsparameter, Urin inkl. bakteriologische Untersuchung, Röntgen. Lediglich der Entzündungsparameter war knapp unter dem roten Bereich. Die Untersuchungen haben wir machen lassen weil Alissa öfters eine Flankenatmung mit begleitenden Geräuschen hatte und weil wir mitbekommen haben, wie Alissa kontrolliert an unterschiedlichen Orten jeweils wenig uriniert hatte. Nach wie vor wird bei ihr eine Blasenentzündung vermutet (trotz der negativen Bakteriologie sei dies möglich) und die Flankenatmung mit Geräuschen wird als eine Reaktion auf Schmerz vermutet. Aus diesem Grund bekommt Alissa seit mehreren Tagen ein Antibiotikum, wessen Gabe nun nach der Operation fortgesetzt wird. Wir hoffen stark, dass Alissa bald ihr Leben in vollen Zügen geniessen kann – die heutige Operation war ein notwendiger und richtiger Schritt dazu. Es wäre schön wenn sich für Alissa eine liebe Patin/ein lieber Pate finden würde. Der noch offene Baustein ihrer Gesundheit sind die Zähne, welche mittelfristig saniert werden sollten.

08.05.2017

Ein Russe kommt selten allein ;-) Alissa – unser Neuzuzug

Alissa war ein Notfall, welchen wir kurzfristig und ungeplant übernommen haben.

Alissa wurde von einem Tierheim in St. Petersburg nach Deutschland vermittelt. Alissas Hinterpfoten sind geschädigt – warum, wissen wir nicht. Ihr neues Zuhause hat sich bewusst für eine behinderte Katze entschieden, die Familie ist katzenerfahren. Leider wurde aus der anfänglich gut gemeinten Tat nichts.

Die Familie merkte bald, dass Alissa Schwierigkeiten bereitet dort, wo es für die meisten sehr schnell inakzeptabel wird – Alissa war unsauber. Angeblich sei Alissa dann einem Tierarzt vorgestellt worden, welcher keine Ursache für dieses Verhalten sehen konnte.

Die Kätzin wurde zur Last und hatte dann zwei Optionen: entweder wird sie eingeschläfert oder sie wird zurück nach Russland “geschickt”. Wir haben Alissa einen Platz bei uns angeboten.

Bei uns angekommen, wirkte Alissa sehr gestresst und fauchte die ganze Zeit vor sich hin, sodass wir sie noch am gleichen Abend von den anderen Katzen getrennt haben. Sie zog in das Winterhaus unserer Hühner ein. Bereits sehr bald hatten wir den Verdacht, dass Alissa “einfach” inkontinent ist – sie setzte in unserer Anwesenheit unkontrolliert den Kot ab. Unser Verdacht hat sich nach unserem heutigen TA-Besuch mit Alissa bestätigt – auch unsere Tierärztin meint, dass Alissa, zumindest teilweise, inkontinent ist. Es wurde der Urin entnommen um zu schauen ob Alissa ev. eine Harnblasenentzündung hätte – eine häufige Begleiterscheinung bei einer Überlaufblase. Empfohlen wurden tägliche Blasenkontrollen/Blasenleerungen. Eine Therapie mit Myocholine-Glenwood und Dibenzyran (Stimulation des Blasenmuskels/Behandlung von Blasenentleerungsstörungen) wurde verordnet und wird ausprobiert, jedoch ohne sich viel Erfolg davon zu versprechen, da Alissas Trauma wohl mehrere Jahre zurückliegt.

So schnell wird man um einen Pflegefall reicher…

Alissa ist eine viel gelittene Maus. Sie wurde behindert vor dem Tierheim in St. Peterburg ausgesetzt – man hat sie in einer Tasche auf einen Baum vor dem Eingang aufgehängt. Sie verbrachte Jahre im Tierheim und musste jeden Abend in einen Käfig schlafen gehen. Sogar bei uns, als sie einmal draussen war, hatte sie sofort zur Sommerresidenz unserer Hühner gefunden – die Zaun-Wände versprachen ihr die Sicherheit. Ob gut oder schlecht – ein Käfig war viele Jahre ihr Zuhause. Alissas Reise nach Deutschland hätte gar nicht stattgefunden hätte man dort die Wahrheit gekannt. Dass man ihr Leben durch diesen Betrug in Gefahr gebracht hatte – dafür haben wir kein Verständnis. Von der Option Rückflug halten wir auch nichts – wir sind der Meinung, dass, wenn die Tiere von so weit weg kommen, eine Notoption vorhanden sein MUSS. Alissas Familie in Deutschland war nicht einmal sofort bereit, Alissa zu uns zu fahren – unser Angebot sagte den Leuten weniger zu, als die vorhandenen Optionen…

Das Blatt wird umgeblättert, wir und Alissa fangen neu an.

30.04.2017

Liowa und Mussja. Sie haben es geschafft

Die beiden viel gelittenen russischen Fellnasen (FIV+) sind heute endlich in unsere Obhut übergeben worden.

Nach all den Details, die uns inzwischen bekannt sind, kann man sie mit Recht als die Überlebenden bezeichnen.

Die Rettung gestaltete sich sehr schwierig für Mensch und Tier. Alles begann mit einem Dialog, welcher dazu dienen sollte, über die Eignung von uns als Pfelgefamilie für die beiden, zu entscheiden. Die Anforderungen waren überdurchschnittlich hoch. Als Katzen-Musiker (mit unserem efektiven Katzenbestand) hätten wir keine Chance gehabt und mussten uns hier also verstellen. Yevgenia musste gar auf ihre Identität verzichten…

Nach einem ersten Telefonat wurden die Katzen einem Tierarzt in St. Petersburg vorgestellt. Dieser stellte bei Mussja (so haben wir sie heute von Michelle umgetauft) eine Gebärmuttervereiterung fest – sie wurde operiert. In einem weiteren Telefonat wurde uns bekannt, dass die beiden Katzen mit Tritrichomonas befallen sind, einem bei Katzen selten vorkommenden Parasiten. Dieser ist sehr schwierig zu behandeln – es gibt kein für Katzen zugelassenes Medikament; behandelt wird mit Ronidazol, welches sehr starke Nebenwirkungen bis hin zur Krebsbildung hat. Des weiteren erfuhren wir, dass Mussja mit ihren 2,4 kg sehr abgemagert ist. Mit solchen Nachrichten galt abzuwarten, wie und ob die beiden den Flug überhaupt überstehen.

In Deutschlad angekommen, kamen die beiden auf eine Pflegestelle – dieselbe Person, mit der Yevgenia alle Telefonate und Korrespondenz geführt hatte. Frau K. bestand darauf, die Behandlung mit Ronidazol selber durchzuführen. Sie äusserte den Wunsch, dass wir alle unsere Katzen vorsorglich auf Tritrichomonas testen lassen würden. Darauf waren wir nicht eingegangen und mussten fürchten, dass die Adoption platzen würde. Tatsächlich gab es dann eine Pause in der Korrespondenz, nach welcher der Ton der Verhandlingen sehr offiziell wurde.

Heute Nachmittag wurde bei uns die Vorkontrolle mit der anschliessenden Vermittlung mit einem Vertrag durchgeführt. Unser Futterschrank wurde unter die Lupe genommen und auch sonst wurde alles genau inspiziert. Wir, Liowa und Mussja haben es geschafft. Ein knappes Jahr haben Liowa und Mussja in einem Käfig verbracht, fast wäre Mussja an einer Gebärmuttervereiterung gestorben, die beiden bekamen keine Therapie gegen die schlimmen Parasiten…

Das ganze “Spiel” kostete uns sehr viel Energie, wir sind überhaupt nicht stolz darauf, dieser Frau erfolgreich etwas vorgetäuscht zu haben – auf so eine Erfahrung hätten wir nur zu gerne verzichtet. Wir haben das alles nicht nur für die Tiere, sondern auch für einen Menschen im Hintergrund getan, der sehr mit den Tieren mitgelitten hatte und der uns ja um Hilfe gebeten hatte. Wir wissen, dass noch viele Gefangene, krank und trostlos, in ihren Rosa-Käfigen zurückgeblieben sind. Frau K. hat uns mitgeteilt, dass das ganze Tierheim mit Tritrichomonas befallen ist…

Mussja und Liowa fühlen sich bereits pudelwohl. Sie freuen sich über das Streicheln, die Aufmerksamkeit und ihr neues Zuhause. Auf den Fotos sieht man sie auf ihrer deutschen Pflegestelle ca. eine Woche nach ihrer Ankuft und dann bei uns zu Hause angekommen. Nie wieder werden sie in einem Käfig leben müssen. Schon bald können sie ins maison “Flocon” einziehen und dort im Auslauf die Sonne und den Wind auf ihrem Fell spüren.

23.04.2017

Juan Carlos – Wege zum Glück

Einst lebte Juan Carlos mit 16 Anderen Hähnen und zwei Ziegen in einem dunklen Stall. Noch nie hatten die Tiere das Sonnenlicht sehen dürfen. Der Stall wurde vom Besitzer nie sauber gemacht, die Tiere hatten kein frisches Wasser und noch nie Obst und Gemüse und auch sonst kein gutes Futter. Sie mussten auf ganz dünnen Baugitter Stangen sitzen, was schlimm für ihre Füßchen war. Juan Carlos musste zusehen wie 13 seiner Artgenossen vom Schlachter geholt wurden. Nur die letzten drei konnte ein liebes Ehepaar retten. Dieses hat für sie breite Bretter zum sitzen angebracht und hat sie gut mit frischem Wasser und gutem Futter versorgt. Zum ersten Mal in ihrem Leben hat sich jemand um sie gekümmert doch leider durften die Hähne immernoch nicht raus aus ihrem Gefängnis…

Das traurige Leben von Juan Carlos gehört nun der Vergangenheit an. Gestern Nacht wurde der schöne Hahn von Beat nach seinem Konzert in Tübingen abgeholt und zu uns nach Hause gefahren. Vielen Dank geht an Daniela Rüttiger und ihren Mann, die den Transport von Juan Carlos nach Tübingen übernommen haben und sich um Juan Carlos und die anderen zwei Hähne so liebevoll gekümmert haben. Alle zusammen hoffen wir, dass auch die anderen zwei Hähne bald in ein schönes Zuhause finden würden.

Den heutigen Tag hat Carlito sehr intensiv und voller Lebensfreude gelebt – er scharrte und krähte nach Lust und Laune, rannte herum und unternahm die ersten Annäherungsversuche bei Margot und Valette, die ihn erstaunlich schnell akzeptiert haben. Beide Mädels scheinen Freude an dem schönen Hahn zu haben wobei Valette sich eher in den Vordergrund stellt :-)

Die allergrössten Augen machten unsere Fellnasen als sie den hüpfenden und krähenden Hahn im Garten gesehen haben. Juan Carlos weiss wie man die Augen auf sich zieht :-) Wir freuen uns über die neuen Farben, die Juan Carlos mit sich in unser Leben gebracht hat!

20.04.2017

Der neue Quarantäne-Raum und andere news

Am 10.04 kam es zu einem Neuzugang in unserer Katzen-Musik-Familie – Gentle, ein Kater mit einer geschädigten Hinterpfote. Er wurde auf dem Mulhouser Friedhof von Serge und Evelyne gesehen und eingefangen. Gemäss Untersuchungen zwei unserer Tierärzte und deren Recherchen muss es sich beim Pfotenschaden von Gentle um eine alte Trauma handeln, welche mit grösster Wahrscheinlichkeit durch ein Kippfenster verursacht wurde. Diese Diagnose lässt sich nicht mit allen anderen offiziellen Infos, über welche wir durch unsere Bekanntschaften verfügen, vereinbaren. Der Kater sei auch nicht auf dem Friedhof freigelassen worden, sondern habe selber dorthin gefunden. Da wir wissen, dass schon der Futterplatz auf dem Friedhof für viele Katzen ein Segen ist, ziehen wir es vor, das Blatt von Gentles Vergangenheit ohne viel darüber nachzudenken umzublättern und nun vor allem in die Zukunft zu schauen. Gentle wurde FIV- und FELV- getestet, gemäss seinem Blutbild geht es ihm  gesundheitlich gut. Gentle wurde gegen die Ohrmilben behandelt und kann sich nun in Ruhe und Geborgenheit von seinen Strapazen in den vergangenen Monaten erholen.

Vor zwei Wochen konnte Billy endlich an seinen Zähnen operiert werden. Fünf Zähne mussten gezogen werden. Billy brauchte eine längere Zeit um sich nach der Operation zu erholen. Erst diese Woche gingen die Entzündungen, auch postoperativen Ursprungs, zurück. Nun hat unser Grosser keine Zahnschmerzen mehr und kann so endlich sein Leben in vollen Zügen geniessen. Er spielt bereits mit der Spielschiene und rennt sogar manchmal, wie ein kleines Kätzchen, durch den grosszügigen Katzenraum.

Leider gibt es auch weniger erfreuliche Nachrichten. Die Resultate vom Bluttest von Samantha zur Immunstatusbestimmung aufgrund von FIV zeigten, dass Samanthas Immundefizit bereits weit fortgeschritten ist. Samantha frisst momentan gut. Natürlich bekommt sie jeden Tag vom ihrem Lieblingsfutter – Nassfutter der Marke Gourmet (Pastete mit Tomaten und Forelle) und Trockenfutter “sensible” der Marke Royal Canin. Natürlich wäre unser Wunsch, Samantha ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen, d.h dass eine Zahnsanierung in diesem Fall unumgänglich wäre. Leider kann Samantha mit den vorhandenen Werten nicht operiert werden. Unsere Tierärztin hat uns den Vorschlag gemacht, nach ca. zwei Monaten den Test zur Immunstatusbestimmung erneut durchzuführen. Sollten die Werte eher stabil bleiben, könnte man ev. das Risiko einer Zahn-OP eingehen, sollten die Werte sich jedoch verschlechtern, wäre von einer Operation auf jedem Fall abzusehen. Wir wissen, dass Samantha eine Kämpferin ist, wir wissen aber auch, dass das Schicksal es manchmal anders entscheidet, als man es sich wünscht. Wir werden auf jeden Fall den Test wiederholen und dann schauen wie es mit der süssen Samantha weitergehen soll.

Kurz vor Ostern hatten wir noch einen Schock zu verkraften – Lucinda hat es geschafft, durch eine Sure-Flap-Katzenklappe auszubrechen. Dies war unser Fehler, denn wir haben vergessen, dass die Klappe falsch eingestellt war. Leider ist Lucinda bis heute nicht in unsere Falle gegangen. Wir sehen sie jeden Tag und sie hat es geschafft zwei Mal aus der Falle zu fressen ohne dass diese zugegangen war. Wir hoffen, dass Lucinda bald wieder zu Hause ist; die Ungewissheit und die Sorge um sie machen uns auf jeden Fall zu schaffen momentan.

Aufgrund von verschiedenen Alter unserer Katzen wurde in letzter Zeit die Frage nach der Trennung von Katzen nach Alter immer dringender. Vor allem Paloma und Barny stellten, gemäss unserer Beobachtungen,  immer mehr Stress für die älteren Katzen dar. Sie klauten ihnen das Futter aus den Sure-Feeders mit den Pfoten und Barny legte sich immer wieder mit Mickey an. Spassesshalber nannten wir das “Duo” “das Klown-Duo bianco-neri”, mussten aber sehen, dass vor allem Mickey die Situation belastet hatte. Aus diesen Gründen entstand der “Quarantäne-Raum”, welchen wir aufgrund von unglaublichem Geschick und Erfindertum von Paloma immer neu sichern mussten, um es “einbruchsicher” zu machen. Nun befindet sich dort Samantha, welche sich dort in aller Ruhe an einen Sure-Feeder gewöhnen sollte. Danach, je nach dem, wie es mit ihr weiter geht, wollen wir sie zusammen mit den anderen älteren Katzen platzieren. Den oberen grosszügigen Raum haben die älteren Katzen bekommen (der Zugang dorthin wird mit Hilfe einer Sure-Flap-Katzenklappe reguliert) und der untere kleinere Raum soll nun das “Jugend-Katzenzimmer” sein. Den Auslauf haben die beiden Räume gemeinsam.

Am 30. April erwarten wir bei uns zwei lang erwartete Gäste aber pssst… Wir berichten ausführlich wenn es so weit ist.

05.04.2017

Der intensive Alltag

Während bei einigen Katzen-Musik-Fellnasen die sonnigen Tage für besondere Freude und Entspannung sorgen, ist unser momentaner Alltag besonders intensiv.

Morgen werden Samantha und Billy nach ihren Antibiosen kontrolliert (bei Samantha wird das Blut entnommen und Billy wird geröntgt), Mickey und Youpie werden nachgeimpft.

Es wurden uns mehrere “Notfelle” signalisiert: eine Katze mit einer Verletzung an der Pfote und eine schwangere Kätzin. Im zweiten Fall werden die Tiere normalerweise unabhängig vom Schwangerschaftsgrad operiert. Für die gemeldete Kätzin haben wir uns als Pflegestelle angeboten und gebeten, dass bei der Kätzin die Schwangerschaft erhalten beliben soll. Wir hoffen nun, dass die Kätzin rechtzeitig von Serge und Evelyne eingefangen werden kann. Die Katze mit der verletzten Pfote wurde heute von Serge und Evelyne eingefangen und ihrem Tierarzt vorgestellt. Es stellte sich heraus, dass die Katze, wie Souris, auf SPA Mulhouse gechippt ist. Die Katze soll voraussichtlich bis Freitag bei dem Tierarzt für die Behandlung bleiben, morgen Nachmittag gibt es ev. noch mehr Informationen.

Trotz einer grösseren Futterspende, die wir kürzlich erhalten haben, dürfen wir unser Futtermanagement nicht vernachlässigen und so haben wir die Möglichkeit genutzt kürzlich dank einer Tierschutzkollegin eine Palette von Carny-Nassfutter zu einem Sonderpreis zu erwerben. Danke, Jenny, dass du es dir für Aufgabe genommen hast, die Tierschützer, unabhängig von ihrem Standort, auf diese Weise zu unterstützen – das war eine tolle Vermittlung!

Es gibt auch Neuigkeiten aus dem Osten, hier wollen wir allerdings noch nicht viel veröffentlichen; es sei nur verraten, dass wir unserem Ziel ein gutes Stück nähergekommen sind und hoffen, in den nächsten 2-4 Wochen, einen ausführlichen Bericht schreiben zu können.

24.03.2017

Samantha. Bleibt unter uns.

Die Situation rund um die FIP-Diagnose von Samantha blieb angespannt bis gestern Nachmittag.

Die ersten Ergebnisse gab es erst am Dienstag und diese waren leider nicht eindeutig interpretierbar – es blieb offen ob bei Samantha die Erkrankung eventuell erst anfängt. Nach einem weiteren Test, wessen Ergebnisse gestern Nachmittag besprochen werden konnten, ist es nun sicher, dass Samantha keine FIP hat. Sie soll zwei weitere Wochen das Antibiotikum bekommen und soll dann wieder zur Blutkontrolle zum Tierarzt. Wenn alles gut, würde bei ihr zuerst der FIV-Immunstatus bestimmt und ausgehend davon eine Zahn-OP geplant. Leider sind die Zähne bei der älteren Samantha wirklich in einem relativ schlechten Zustand – sie hat zwei abgebrochene Zähne und mindestens zwei weitere Problemzähne, wobei die eine Stelle immer wieder blutet. Sie bekommt aktuell Schmerzmittel gegen die Zahnschmerzen.

Wir sind sehr erleichtert über die Nachricht, dass Samantha keine FIP in sich trägt. Sie ist noch sehr schüchtern und zurückhaltend aber es ist so schön zu beobachten wie sie, trotz Schüchternheit, am Schönen ihres neuen Katzenlebens teilnimmt. Sie sucht sich z.B schöne Ruheplätze aus und schaut interessiert wie ihre Fressnäpfe für sie mit Leckerem gefüllt werden. Ab und zu gelingt es uns sie zu streicheln…

Wir sind immernoch ein bisschen traurig. Die Situation erinnert uns an die Zeit mit Leopard – auch er war am Anfang schüchtern und wir setzten alles daran, uns so schnell wie möglich näher zu kommen – für seine Heilung. Wenn das Vertrauen die Heilung erst möglich macht, wenn die Tieraugen den Glauben an die Kraft des Menschens spiegeln, die Sehnsucht nach Geborgenheit und später das Loslassen. Sorgenkinder sind besondere Kinder. Du bist zu Hause, Samantha. Und wir sind bei dir.

18.03.2017

Alles was das Leben mit sich bringt

Wie so oft holt uns der Alltag bei unserem intensiven und anspruchsvollen Katzendienst ein. Nur selten läuft alles nach Plan und, wenn man über gewisse changements der geplanten Abläufe, verursacht durch mangelnde Kooperationsbereitschaft einiger Katzenkinder am Ende des Tages schmunzeln kann, stimmen die anderen Planänderungen nachdenklich oder gar traurig.

Die “hauseigenen” Katzenkinder Charlotte, Melissenta, Abby, Julius und Vicking bekamen ihre jährlichen Impfungen und wurden, mit Ausnahme von Melissenta, die sich für die kurze Zeit in einen gefährlichen Löwen verwandelt hatte, untersucht. Eine Blutentnahme konnte bei Abby, Melissenta und Lucinda nicht gemacht werden und Vicking hat geschaut, dass er durch den pünklichen Toilettengang  (unmittelbar vor dem TA-Besuch) die Urinprobe verunmöglichen konnte. Hier waren die Abweichungen nicht so tragisch da die Untersuchungen ja zum Teil routinemässig waren und es wäre nicht verhältnissmässig gewesen, z.B für die Blutentnahme die Katzen schlafen zu legen. Die Ergebnisse der gemachten Tests konnten bereits ausgewertet und besprochen werden. Es gibt gute Nachrichten bei Charlotte, deren Kreatinin-Wert sich von 2,4 auf 1,6 gesenkt hatte und liegt nun somit im Normbereich; ihre Urinuntersuchung wies jedoch vereinzelt Kristalle sowie Bakterien auf sodass eine bakteriologische Untersuchung eingeleitet wurde und die Ergebnisse dazu gibt es nächste Woche. Bei Vicking und Julius ist alles soweit im Normbereich. Die Untersuchung von Vicking hat ergeben, dass er einen mittelgradigen Zahnstein hat, der in den nächsten 2-4 Monaten behandelt werden sollte.

Die Neuzugänge Mickey und Youpie wurden untersucht, wobei Youpie hierzu leider schlafen gelegt werden musste. Die beiden wurden gechippt und geimpft.

Da Billy immer wieder hustete, liessen wir ihn vor der geplanten Zahn-OP röntgen. Leider zeigte das Röntgenbild Veränderungen in der Lunge, sodass die Operation aufgeschoben werden musste. Es wurde Blut entnommen um den Herzparameter zu bestimmen – zum Glück ist hier alles in Ordnung. Die nächsten drei Wochen bekommt Billy ein Antibiotikum, danach gibt’s nochmals das Röntgen und ausgehend davon die Zahn-OP. Es tut uns leid für Billy, dass sein Leiden aufgrund der schlechten Zähne nun noch weitergehen soll, aber wir möchten kein Risiko bei der OP eingehen. Zum Glück ist es nicht so, dass sein Fressverhalten dadurch leidet – er erfreut sich, nach wie vor, an gutem Essen.

Nun kommen wir zu den Nachrichten, die für uns am schwersten sind und die für ein sehr trübes Wochenende bei uns sorgen. Samantha wurde untersucht und es steht Verdacht auf FIP im Raum – eine Krankheit, die man nicht heilen kann. Am Montag Nachmittag erfahren wir ob dies der Fall ist. Danach bliebe uns nur zu überlegen, gemäss unseren Beobachtungen und Gefühl, wann der Moment der Erlösung gekommen wäre…

Sollte der Verdacht sich nicht bestätigen, käme zuerst eine Antibiose zum Einsatz.

Anlass für den FIP-Verdacht/eine schwere Entzündung gaben die viel zu hohen Entzündungswerte zusammen mit erhöhter Körpertemperatur. Alleine auf die mittelgradig schlechten Zähne seien die Werte, gemäss unserer Tierärztin, nicht zurückzuführen.

Das Wochenende ist trübe für uns. Wir hoffen, dass Montagnachmittag keinen Schlag mit sich bringt. Weiter wagen wir noch nicht zu hoffen.

12.02.2017

Selten schlägt ein Katzen-Musiker Herz höher :-)

Noch nie gab es in unserer katzen-musikalischen Praxis ein Wochenende, an dem uns so viele wunderbare Spenden zu Händen gekommen wären.

Angefangen hat alles am Samstag als wir, inzwischen zum dritten Mal, bei Merlin’s Pfötlihöuf weitere Kratzbäume und etwas an Katzenfutter abholen durften.

Am Sonntag ging es dann nach Kt. Aargau. Dort erwartete uns Einiges an hochweritgen Futter- Streu- und Sach- Spenden. Als das Auto bereits voll war, gab es nochmals eine “kleine” Überraschung – ein Couvert mit einer Geldspende. Diese war so grosszügig, dass wir kaum unseren Augen trauen konnten. Ein Teil davon haben wir sofort auf die Seite für das Projekt “maison “Flocon” gelegt und ein Teil soll uns bei den kommenden Tierarztrechnungen helfen.

Unsere Herzen sind voller Dankbarkeit. Wir sind bei unserer Mission nicht alleine!

Unser Weg ist schwieriger als man es sich vorstellen mag. Bereits einige Male waren wir bis an unsere Grenzen gegangen um den streunenden Katzen aus der Region, aber auch aus dem Ausland zu helfen. Unzählige Fahrten zum Tierarzt, Futter-, Streu- und Medikamenten-  Einkäufe, Renovationsarbeiten, Reinigung, (intensive) Pflege, Inserate aufgeben, Besuche von Interessenten, Katzenvermittlung etc. Es gibt so viele Aufgaben…

Dieses Wochenende hat uns gestärkt. Eine intensive Woche ist im Gange. Am kommenden Donnerstag bekommen fünf unserer eigenen Katzen ihre jährlichen Impfungen, bei allen fünf wird Blut und bei Charlotte und Vicking Urin entnommen, Billy wird an seinen Zähnen operiert und auch Samantha soll dem Tierarzt vorgestellt werden, da sie noch nicht so richtig ins Fressen gekommen ist.

Jeden Tag dabei und mittendrin – dies bleibt unser Leitspruch. Please stay with us!

11.03.2017

Samantha, FIV+ konnte dem Schicksal von Flocon entkommen

Samantha lebte bereits über 10 Jahre auf dem Mulhouser Friedhof. Vor kurzem fiel auf, dass sie nicht mehr gut frass. Es kam die Frage auf, Samantha, wie damals Flocon, einzufangen, um demselben Tierarzt vorzustellen. Evelyne und Serge informierten uns darüber und wir sagten den Platz bei uns zu. Wir erinnern uns gut an Samantha, eine einäugige graue Kätzin, die auch mit ihrem zweiten Auge ein unbekanntes Problem hatte. Samantha wurde einem Serge und Evelyne bekannten Tierarzt in Mulhouse vorgestellt. Der FIV-Test fiel positiv aus. Knapp ist Samantha also der Tötung entkommen. Sie wurde entwurmt und entfloht, ein Zahn wurde gezogen, ein Antibiotikum und Entzündungshemmendes wurden gespritzt . Diese Grundversorgung haben Samantha Serge und Evelyne ermöglicht. Der Dank geht auch an ihren Tierarzt, der für Samantha den Tarif “chat errant” angewendet hatte. Wir hoffen, zu einem späteren Zeitpunkt, Samantha eine umfangreichere Untersuchung sowie eine Zahnbehandlung ermöglichen zu können.

Samantha wirkt noch zurückgezogen, sie schläft viel, was in ihrem Alter jedoch völlig normal ist. Samantha hat es verdient, ihre restliche Lebenszeit in Wärme, Sicherheit und Geborgenheit zu verbringen. Auch sie wird ein warmes Körbchen im maison “Flocon” bekommen, einen Platz, der jeder streunenden Katze zustehen sollte.

19.02.2017

Unsere Ausläufe – unser Stolz

Zu guten Katzenräumen gehören auch gute Ausläufe. Aus diesem Grund haben wir bereits vor mehreren Monaten zwei neue Katzenausläufe von der Firma Volieren-Tiergehegebau Mönning anfertigen lassen. Diese kamen in Form von Bausätzen bei uns an. Es dauerte lange (aufgrund von Zeitmangel) bis der grosse Auslauf, der mithilfe von zwei Katzentunnels an die zwei Katzenräume anschliesst, fertig aufgebaut wurde. Es dauerte nochmals eine Weile bis unser alter Auslauf für unser FIVi-Katzenzimmmer montiert werden konnte – bereits das Auseinandernehmen und der Transport der 4 Meter hohen Bauelemente ins neue Haus waren eine Herausforderung. Nun ist es so weit und wir können mit viel Stolz auf unser Werk blicken. Die Katzen verbringen bei schönem Wetter viel Zeit draussen und, wie man auf den Fotos sehen kann, ist sogar in einem Katzentunnel ein Sonnenbad möglich :-)

Unsere FIVis entdecken ihren Auslauf nach und nach und wir freuen uns unheimlich, dass wir ihnen diese Freude nun endlich ermöglichen konnten.

Vielen Dank geht an dieser Stelle an Serge – ohne sein Engagement und seine handwerliche Geschicklichkeit wären die Ausläufe niemals so gut herausgekommen.

Als nächstes soll der Auslauf für das Maison “Flocon” aufgebaut werden. Leider durften die beiden russischen FIVis dieses Mal nicht den Weg zu uns antreten – zwei Jungkatzen sind an ihrer Stelle gereist :-( Wir hoffen stark, dass ihre neue “Besitzerin” sich schlussendlich von ihnen trennen kann und sie beim nächsten Flug dabei sein dürfen.

13.02.2017

Wenn Tiere aus dem “Tierschutz” gerettet werden müssen

Kaum haben wir unser Projekt “Maison Flocon” ausgeschrieben, haben wir noch am gleichen Tag eine Anfrage für zwei Plätze in dem “Maison” bekommen. Es handelt sich um zwei Katzen (das Foto rechts) FIV+, die zur Zeit bei einer “Tierschützerin” in Russland im Käfig ausharren müssen. Die beiden sind Pechvögel aus verschiedenen Gründen. Am Anfang wohnten sie bei Margarita (eine Tierschützerin aus St. Petersburg, für deren Pflegehündin Bonny wir vor einiger Zeit nach einem Endplatz in der Schweiz gesucht haben) und dann hatte jemand aus Deutschland zugesagt, die beiden zu adoptieren. Sie kamen weg von Margarita in diese “Zwischenstation”, die seither ihr Gefängnis werden musste. Der “Interessent” war abgesprungen und die neue “Besitzerin” wollte sie nicht mehr hergeben. Es wäre nicht so schlimm wenn die Tiere bei ihr in adäquaten Bedingungen gehalten würden. So ist es aber nicht…

Es ist klar, dass manchmal die Not so gross ist, dass Notlösungen gefunden werden müssen, es sollte einem aber auch klar sein, dass die Tiere, gehalten zu sechst und mehr in einem Käfig wo der Platz gerade mal für einen Napf und eine Katzentoilette ausreicht, nicht glücklich sein können. Sie dann trotzdem bei sich festzuhalten und dies inzwischen bereits seit 10 Monaten (!) aus “Liebe” ist falsch. Wir verstehen Margarita, die seither nur schlecht schlafen kann, sehr gut. Zu wissen, dass du eigenhändig ein schlimmes Urteil für deine Schützlinge unterschrieben hast (wenn auch ohne Absicht) tut weh. Da die neue “Besitzerin” versprochen hatte, die beiden an einen Interessenten aus dem Ausland abzugeben, fragte uns Margarita, ob wir nicht die beiden zu uns nehmen könnten. Nach unserer Zusage bleibt die Situation immer noch angespannt. Nun will die neue “Besitzerin” wissen ob wir wirklich “gute Hände” sind. Margarita hat Angst, dass es ein weiterer Versuch ist, um die Katzen bei sich weiter festhalten zu können.

Wir hoffen, dass Liowa (Deutsch Leo) und seine Mitinsassin, die noch keinen richtigen Namen hat, das Glück haben und ihrem Gefängnis entkommen können.

Wir bitten Sie unser Projekt “Maison Flocon” zu unterstützen denn, neben den hohen Tierarztrechnungen für unsere aktuell 17 Katzen, bleiben die Ausgaben für die Renovationsarbeiten ebenfalls hoch – für die bereits bestehenden neuen Katzenräume ist bereits alles vorhanden, es gibt sogar einen Auslauf für das “Maison Flocon”, die Materialien für das “Maison” selber fehlen jedoch. Wir müssen auch nicht warten bis ein konkreter Betrag zusammenkommt – gewisse Materialien müssen in Etappen eingekauft werden (aus logistischen Gründen) und so könnte man bereits bald mit gewissen Arbeiten beginnen. Natürlich würden wir uns auch über Baumarkt-Gutscheine (vorzugsweise für Brico-Depot aber auch andere) sehr freuen.

 

05.02.2017

Schönes für die neuen Katzenräume

Wir haben uns sehr gefreut als uns vor mehreren Tagen eine Nachricht von “Merlin’s Pfötlihöuf” erreichte. Dies ist eine Hilfsorganisation aus der Schweiz welche Futter- und Sach- Spenden sammelt und diese dann an verschiedene Vereine/Privathilfsorganisationen wie wir verteilt. Sie haben angeboten, uns mehrere Kratzbäume zu schenken. Dank glücklichem Zufall befindet sich die Abnahmestelle nicht weit von einem unserer Arbeitsorte in der Schweiz und so durften wir bereits gestern diesen tollen grossen praktisch neuen Kratzbaum in Empfang nehmen. Es kamen noch mehrere Kratzbrette, Decken und Trockenfutter dazu. Der neue Kratzbaum kommt demnächst in den neuen grossen Katzenraum, wo er bestimmt herzlichst von den Bewohnern in Empfang genommen wird. Vielen Herzlichen Dank! Der Dank geht auch an Frau Bobst von chestwoodcoons.ch, die den Verein Pfötlihöuf auf uns aufmerksam gemacht hat.

Wir freuen uns auf die weiteren Kratzbäume, die vor allem unserem neuen Projekt – “Maison Flocon” zugute kommen sollen.

04.02.2017

Paloma und Barny – zwei Teenager-Geschwister haben ihre Pflegestelle verloren

Paloma und Barny wurden von der Strasse gerettet. Leider verloren sie infolge einer Krebserkrankung ihres Pflegefrauchens ihr vorübergehendes Zuhause. Sie kamen in eine sehr kleine Notunterkunft, welche sie mit einer anderen pflegebedürftigen Katze und zwei Hunden teilen mussten. Leider sind die beiden sehr scheu und haben sich dort immer in einen Waschbecken verkrochen.

Vor einer Woche durften die beiden bei uns einziehen. Leider waren sie so gestresst, dass sie anfangs gar das Futter verweigert haben. Nachdem sie nun wieder gut ins Fressen und auch zu Kräften gekommen sind, lassen sie sich leider kaum anfassen. Sie stehen somit aktuell nicht zur Vermittlung. Wir hoffen, dass die zwei Pechvögelchen mit der Zeit immer mehr Vertrauen fassen und sich auf die Suche nach eigenen Körbchen machen können.

26.01.2017

Billy – Glück im Unglück

 

Eigentlich war Billys Schicksal ein besseres als solches vieler seiner Strassenkameraden. Es gab eine Frau, die ihn fütterte und dies zum jetzigen Zeitpunkt bereits seit mehr als 4 Jahren. Eigentlich.

Billy wurde immer älter. Als ein unkastrierter Streuner hat er bereits einiges an Katzenkämpfen erlebt. Die lästigen Milben haben es geschafft seine Ohren so schlimm zu befallen, dass er diese, sogar nach der gründlichen Reinigung, immernoch etwas nach unten gedrückt hält. Sein Fell ist teilweise verfilzt. Wie kommt es, dass Billy nun, nach so vielen Jahren “Betreuung” es endlich zu einem Tierarzt geschafft hat? Infolge eines neuerlichen Strassenkampfes wurde Billy so schlimm an der Pfote verletzt, dass diese zusammengenäht werden musste. Zu diesem Zweck wurde Billy zum Tierarzt gebracht – kein Einfangen war nötig, da der Kater sehr zutraulich ist. Es stellte sich die Frage: wohin nach der Operation? Als erstes kam der berüchtigte Käfig im Keller einer älteren Dame in Frage (wir haben diesen bereits in mehreren unserer früheren Beiträge erwähnt). Der Keller würde jedoch, warum auch immer, auch für solche Zwecke nicht geheizt. Also kam Billy zu uns.

Der liebe Riese ist sehr froh um das neugewonnene Zuhause. Dankbar hat er alles, was wir ihm an Futter und Katzenmilch angeboten haben, angenommen. Immer wieder kam er dazwischen auf uns zu, reibte sich an uns und versteckte gerne seinen Kopf in unsere Hände. Billy wurde nicht nur an der Pfote operiert. Er wurde kastriert, entwurmt, enfloht, FIV- und FELV- getestet, geimpft und an den Ohren behandelt. Zur Zeit bekommt er 2 x am Tag das Antibiotikum wegen der Wunde und wird täglich weiter an den Ohren behandelt.

Sobald sich Billy von all den Strapazen erholt hat, wird er sich auf die Suche nach einem eigenen Zuhause machen. Es findet sich bestimmt, früher oder später, ein schönes Seniorenplätzchen für ihn – das hat er einfach verdient.

08.01.2017

Neues Jahr – neue Kraft

Unsere Renovationsarbeiten für die zwei Katzenräume, welche vor allem durch Pflegekatzen besetzt werden, schreiten voran. Das Ganze dauert einiges länger, als gedacht, wir schauen nun aber trotzdem optimistisch in die nahe Zukunft. Dass die Räume optisch noch nicht top sind, stört die Katzenkinder viel weniger als uns – und so sollen am nächsten Wochenende Julius und Lucinda zu den bereits im neuen Katzenraum wohnenden Velvette, Francois, Tartufo und Vicking nachziehen.

Unser grosser Dank geht an dieser Stelle an Serge, der uns bei den Renovationsarbeiten mit Rat und Tat so toll unterstützt. Auf den Fotos sieht man, wozu ein Ballettänzer und ein Operettensänger fähig und bereit sind, wenn es darum geht den Katzenkindern ein schönes Leben zu ermöglich :-) Die beiden Männer sind echt der Hammer!

Unser Dank geht auch an Evelyne, der Frau von Serge. Sie schafft es nicht nur eine tolle Mama und Grossmama zu sein. Sie betreut die eigenen Fellnasen und mehrmals pro Woche die  Friedhofkatzen und die Katzen der Bibliothek. Sie verwöhnt uns immer wieder mit Geschenken, sei es etwas für uns oder für die Kinder oder für die Katzen, wie z.B die selbstgenähten Katzen- Decken und -Kissen. Sie war dabei als wir Leopard auf seiner letzten Reise begleitet haben und sie hat wunderschöne Blumengestecke nicht nur für Leo, sondern auch für Francesco und Romeo für das Tierfriedhof liebevoll gemacht. Man kann die Gefühle, die solche Rücksichtnahme in uns auslöst, kaum in Worte fassen, deswegen – einfach Danke vom Herzen!

Wir danken an dieser Stelle auch all unseren Spendern – ihr alle gebt uns die Unterstützung, welche uns auch immateriell von grosser Bedeutung ist. Das materielle hilft uns bei der einen oder anderen Tierarztrechnung, hilft uns die Katzenkinder zu füttern und zu pflegen, erinnert uns aber auch daran, dass unsere Aufgaben, unsere Erfolge und Misserfolge, die Leben unserer Schützlinge nicht nur für uns, sondern auch für euch, unsere Helfer, eine Bedeutung haben – und das gibt Kraft! Und davon brauchen wir eine ganze Menge. Wir hoffen auch im neuen Jahr auf eure Unterstützung.

01.01.2017

Wenn Böses an der Tür klopft

Unser heutiger Beitrag hätte nicht geplant werden können und ist somit ausserordentlich. Gerne hätten wir das neue Jahr mit anderen News begonnen aber…

Heute erhielten wir eine Bewerbung für unsere Velvette – es wurde Interesse bekundet und eine Telefonnr. angegeben. Wir können nicht erklären warum wir dieses Mal (leider erst nachdem wir bereits eine Antwort geschrieben haben) mit der Email-Adresse des Absenders im Internet recherchiert haben. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem “Bewerber” um einen Zuchtbetrieb grosser Hunde handelt – der Laden, der seit Jahren besteht, hat einen Top-Internetauftritt und befindet sich an der CH-Grenze. Wofür kann in so einem Betrieb ein Kätzchen wie Velvette gebraucht werden? Bis jetzt haben wir von so etwas nur gehört – Kätzchen, die an Hunde verfüttert werden – und jetzt hat so etwas praktisch an unsere Haustür geklopft.

Wir stehen unter Schock und sind entsetzt. Wie viele solche Velvettes hat der Betrieb auf dem Gewissen? Das Böse ist viel näher als man denkt und es kann an jede Haustür klopfen. Seien Sie immer wachsam wenn es um Ihre Kinder und Tiere geht – hier ist keine Vorsichtsmassnahme zu viel.